Berlin. Die Auswirkungen des Manövers „Air Defender“ halten sich in Grenzen. Die Luftverkehrswirtschaft zieht ein positives Zwischenfazit.
Die Auswirkungen des internationalen Luftwaffen-Großmanövers „Air Defender“ auf den zivilen Luftverkehr ist nach Angaben der Luftfahrtbranche bisher gering. Die Zwischenbilanz sei „positiv“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Matthias von Randow, unserer Redaktion. „Dank der guten Wetterbedingungen und der intensiven Vorbereitungen bei der Deutschen Flugsicherung, den Fluggesellschaften und Flughäfen ist es bislang zu weniger Beeinträchtigungen gekommen als erwartet.“
Dem BDL- Hauptgeschäftsführer zufolge handelt es sich bei den Beeinträchtigungen „vor allem um leichte Verspätungen“. Nur in Einzelfällen mussten Flugzeuge demnach in den späten Abendstunden außerhalb der üblichen Betriebszeiten der Flughäfen landen oder starten. „Für den weiteren Verlauf von Air Defender lassen sich größere Beeinträchtigungen jedoch weiterhin nicht ausschließen, insbesondere falls zusätzlich zu den Luftraumschließungen andere Beeinträchtigungen hinzukommen“, sagte von Randow.
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Die von Deutschland organisierte Übung „Air Defender“ ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Deutschland ist das zentrale Drehkreuz. An der Übung nehmen vom 12. bis 23. Juni nach Angaben der Bundeswehr bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 25 Nationen mit 250 Luftfahrzeugen teil.
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