Düsseldorf. Raub, Plünderung, Unterschlagung: Die Flutkatastrophe im Juli 2021 führte zu über 1000 Strafverfahren in NRW. Die Hälfte wurden aufgeklärt.
Die Flutkatastrophe vor eineinhalb Jahren in Nordrhein-Westfalen haben Kriminelle zur Begehung von mehr als 1000 Straftaten ausgenutzt. Das geht aus einem Bericht der Landesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor, wie das NRW-Justizministerium am Freitag mitteilte.
Demnach haben Justiz und Polizei 1057 Straftaten registriert, von denen knapp die Hälfte aufgeklärt werden konnte. Die Notsituation der Bevölkerung sei bei 632 Eigentumsdelikten ausgenutzt worden. Der Bericht registriert Unterschlagungen, Raubüberfälle, Plünderung der Auslagen von Geschäften sowie Dutzende Wohnungseinbrüche.
Straftaten bei Flutkatastrophe in NRW: Über 600 Verdächtige ermittelt
Von den 275 identifizierten Verdächtigen besaßen 196 keinen deutschen Pass, wie es in dem Bericht von NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) hieß. Als Verdächtige seien 92 Rumänen, 13 Türken, 12 Bulgaren, 12 Serben und 8 Syrer erfasst worden. Zwei Beschuldigte seien Mitglieder kurdisch-libanesischer Clans. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte zuvor berichtet.
Für die sonstigen 425 Straftaten wurden 350 Verdächtige ermittelt, von denen gut zwei Drittel Deutsche waren. Bei diesen Verfahren ging es unter anderem um Brandstiftung, Körperverletzung, Subventions- und Sozialleistungsbetrug, Veruntreuungen und Umweltdelikte.
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