Düsseldorf. Nosferatu ist in der Stadt: Im Düsseldorfer Filmmuseum wird der Stummfilmklassiker von F.W. Murnau mit Live-Musik gezeigt.

Mit Nosferatu verbinden sie Menschen neuerdings eine bissige Spinne. Aber die Sagengestalt wurde im Jahr 1922 von F. W. Murnau zum Leben erweckt. Mit „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ schuf der Regisseur damals einen der wohl bedeutendsten expressionistischen Stummfilme. Das Düsseldorfer Filmmuseum (Black Box) zeigt nun am kommenden Samstag um 20 Uhr das Meisterwerk mit einer eigens beauftragten Live-Musikfassung.

Die neue Musikfassung von Wilfried Kaets für Kinoorgel, simultanes Klavier, großes Schlagwerk, Gongbatterie, Midivibraphon und Live-Elektronik ist als Reminiszenz an die großen Stummfilmmusiken der 1920er-Jahre angelegt. Sie soll trotz „moderner“ Klangfarben strukturell so klingen wie 1922 in einem Kino.

Motive aus dem Schauerroman „Dracula“

Für seinen expressionistischen Stummfilm hat F. W. Murnau in Zusammenarbeit mit Henrik Galeen Motive von Bram Stokers Schauerroman „Dracula“ verwendet und mit Kameramann Fritz Arno Wagner eine Art des Grauens inszeniert, wie es zeitgenössische Zuschauer bis dahin noch nicht erlebt hatten.

Im Mittelpunkt des Films steht Thomas Hutter. Hutter ist Sekretär eines Maklers in der Hafenstadt Wisborg und reist nach Transsylvanien, um mit dem Grafen Orlok wegen eines Hauskaufs zu verhandeln. Bald erweist sich dieser jedoch als Vampir „Nosferatu“. Während Hutter dessen Schloss nun nicht mehr verlassen kann, reist Orlok nach Wisborg und bringt Verderben über die Hafenstadt. Erst die selbstlose Hingabe der jungen Gattin Hutters kann dem Unheil entgegenwirken.

Der Eintritt ins Museum kostet neun Euro, ermäßigt sieben Euro, mit Black-Box-Pass sechs Euro. Karten können unter 0211-8992232 reserviert werden.