Düsseldorf. Erfreuliche Nachrichten aus NRW: Die Jugendkriminalität ist in fast allen Bereichen rückläufig. Doch es gibt noch Probleme - etwa im Internet.
Die Jugendkriminalität ist in Nordrhein-Westfalen (NRW) einem neuen Lagebild zufolge weiter rückläufig. So sank die Zahl der Minderjährigen und Heranwachsenden, die einer Straftat verdächtigt wurden, um mehr als 10 Prozent auf noch 88 680, heißt es in dem Bericht des Landeskriminalamts NRW für 2020. Ein Jahr zuvor waren es noch 98 680 junge Verdächtige gewesen.
Internet- und Sexualstraftaten nehmen zu
Deutlich häufiger wurden junge Menschen in NRW allerdings mit Straftaten im Internet auffällig. Dort wurde im Vergleichszeitraum ein Anstieg um 21 Prozent auf 5310 verdächtige Jugendliche registriert. Noch stärker stiegen die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Um 41,6 Prozent auf 5160 Verdächtige. Die Zuwächse seien besonders durch den Besitz und die Verbreitung von Kinderpornografie verursacht.
Die Zahl der jugendlichen Opfer von Kriminalität ging um 4,8 Prozent zurück. Gegen den Trend verdoppelte sich aber die Zahl der jugendlichen Opfer sexuellen Missbrauchs von 164 auf 327. Die jugendtypischen Straftaten wie Diebstahl, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Rauschgiftkriminalität und Schwarzfahren waren laut Lagebild allesamt rückläufig. (dpa)