Berlin. Nach dem Rücktritt von Susanne Hennig-Wellsow will Co-Vorsitzende Wissler die Partei vorerst allein führen. Was bisher bekannt ist.
Die Co-Bundesvorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, hat ihren Rücktritt angekündigt. Sie ziehe sich aus politischen und persönlichen Gründen von der Parteispitze zurück hieß es am Mittwoch.
Aufgrund der aktuellen Lage der Linken nach der Bundestagswahl brauche die Partei „eine Vorsitzende, die mit allem was sie hat für die Partei da ist“, schrieb Hennig-Wellsow auf ihrer persönlichen Webseite. Diesem Anspruch werde sie selbst derzeit nicht gerecht.
Linke: Janine Wissler macht erstmal allein weiter
Die bisherige Co-Vorsitzende Janine Wissler kündigte an, die Partei nach Hennig-Wellsows Rücktritt vorerst alleine weiterführen zu wollen. Sie komme damit einer Bitte des Bundesvorstandes nach, erklärte ein Sprecher der Partei am Mittwochabend nach einer Krisensitzung der Parteispitze.
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Offen bleibt erstmal, ob die Parteispitze neu gewählt wird. Den Zeitplan dazu will die Partei einem Sprecher zufolge in den kommenden Tagen vorstellen. Der Rücktritt Hennig-Wellsows stürzt die Partei in eine tiefe Krise.
Hennig-Wellsow: Co-Chefin der Linken nennt drei Gründe für Rücktritt
Die bisherige Co-Chefin der Linken nannte in ihrer Erklärung drei Gründe für ihren Rücktritt: Ihre „private Lebenssituation“, den „Umgang mit Sexismus in den eigenen Reihen“ sowie die dringend notwendige Erneuerung der Partei, für die „neue Gesichter“ nötig seien. Den Rücktritt vollziehe sie „mit sofortiger Wirkung“, schrieb sie. Sie habe einen achtjährigen Sohn, „der mich braucht, der ein Recht auf Zeit mit mir hat“.
Die 44-Jährige erklärte, dass sie weiter im Bundestag, in ihrem Thüringer Landesverband und eigenen Wahlkreis aktiv Politik machen wolle. Hennig-Wellsow führte die Linke gemeinsam mit Janine Wissler seit Ende Februar 2021. (fmg mit afp)
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