An Rhein und Ruhr. Unter dem Motto „Verhandeln statt schießen“ sind am Samstag zahlreiche Ostermärsche in NRW gestartet. Der größte führt von Köln bis Dortmund.

Hunderte Demonstranten haben am Samstagvormittag in Duisburg und Köln an Auftaktveranstaltungen zum dreitägigen Ostermarsch Rhein-Ruhr teilgenommen. Auf Plakaten forderten sie „Keine Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete weltweit!", „Schluss mit dem Kriegsgetrommel! Keinen Heldentod“ und „Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen“. Aus beiden Städten fahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend nach Düsseldorf. Dort schließen sich die Gruppen zu einer Demonstration (14.30 Uhr) zusammen.

Die zweite Etappe am Ostersonntag führt als Fahrradkorso (10.00 Uhr) von Essen über Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne nach Bochum zum Konrad-Adenauer-Platz. Die dritte und letzte Etappe startet am Ostermontag in Dortmund (12.30 Uhr) mit einer ökumenischen Friedensandacht und endet am Nachmittag in der Innenstadt.

Ostermarsch Rhein-Ruhr: Protest auch gegen die geplante Aufrüstung der Bundeswehr

Der Krieg in der Ukraine solle so schnell wie möglich beendet werden, erklärten die Organisatoren, „verhandeln statt schießen ist dazu der richtige Weg“. Eberhard Przyrembel vom Ostermarsch Rhein-Ruhr sagte in Duisburg mit Blick auf die Ukraine, der „skandalöse und einmalig grausame Krieg“ Russlands offenbare auch politisches Versagen in Deutschland, „denn 18 Jahre lang haben alle Bundesregierungen dieselbe 'wehrhafte' Friedenspolitik mit der Rüstungsindustrie betrieben“. Die jetzt angekündigte massive Erhöhung der Rüstungsausgaben sei „keine Zeitenwende, sondern die hoffnungslose Fortsetzung immer desselben“.

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Bei den Kundgebungen während der drei Tage sprechen Vertreter von Friedensbewegung, Gewerkschaften und kirchlichen Gruppen. Der Ostermarsch Rhein-Ruhr ist die größte Veranstaltung der pazifistischen Bewegung in NRW an den Ostertagen. Im vergangenen Jahr nahmen an den verschiedenen Aktionen in mehreren Städten in NRW mehrere Tausend Menschen teil.

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Ostermärsche soll es am Samstag auch in Bielefeld, Düren, Gummersbach, von Hemer nach Iserlohn, in Siegen, Münster und Bonn geben. Der Auftakt der Ostermärsche war indes bereits an Karfreitag. In Gronau und Jülich gab es auch Mahnwachen, an denen insgesamt 225 Menschen teilgenommen hatten, wie das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen mitteilte.

(dpa)