Berlin . Der Krieg in der Ukraine darf nicht zu einem Flächenbrand werden, mahnt Jörg Quoos. Sonst könnte er Europa in finsterste Zeiten stoßen.
Wir schreiben das Jahr 2022 und es ist wieder Krieg, mitten in Europa. Russlands Präsident Wladimir Putin bricht das Völkerrecht und entfesselt einen Kampf, der unermessliches Leid und große wirtschaftliche Schäden bringen wird.
Mit dem brutalen Angriff Russlands auf seinen Nachbarn wirken alle Voraussagen der letzten Jahre, die Zeit der großen Kriege sei vorbei, furchtbar naiv. Zwei hochgerüstete Armeen treten in offener Feldschlacht gegeneinander an und niemand weiß, wie der Waffengang enden wird.
Putin holt zum maximalen Schlag aus
Seit heute ist auch klar: Putin holt zum maximalen Schlag aus und nimmt die ganze Ukraine ins Visier. Stimmen die ersten Berichte, gibt es Explosionen sogar im früheren Lemberg. Das heißt: Nur in 50 Kilometern Abstand zur polnischen Ostgrenze und dem Bündnisgebiet der NATO.
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Russland spielt also mit einem infernalischen Feuer und zerstört nicht nur den Frieden in der Region, sondern gefährdet den Frieden in ganz Europa. Die USA und die Ukraine, die seit Wochen vor einem massiven Angriff warnen und wegen ihres „Alarmismus“ auch bei uns belächelt wurden, bekommen jetzt auf bittere Weise Recht.
Ukraine: Harte Sanktionen gegen Russland nötig
Die Antwort der Welt auf die russische Aggression muss ein entschlossener Schulterschluss sein. Dem russischen Präsidenten muss klargemacht werden, dass er auf den entschlossenen Widerstand der Weltgemeinschaft stößt und auf seinem Weg der Gewalt ganz allein unterwegs ist. Mehr zum Thema: Ukraine-Konflikt – So drastisch könnte die Inflation steigen
Spätestens jetzt ist es Zeit, mit harten Sanktionen das System Putin finanziell trockenzulegen und politisch zu isolieren. Und alle anderen Nationen, die sich offensichtlich in Putins Visier befinden, müssen entschlossen geschützt werden.
Ukraine-Konflikt darf nicht zum Flächenbrand werden
Wer jetzt noch zögert, hat die Dramatik der Lage nicht verstanden. Es ist kein Kampf gegen Russland oder sein Volk, das unter diesem Krieg ebenfalls leiden wird und wie alle anderen auf der Welt friedlich leben will. Es ist die Auseinandersetzung mit einem De-facto-Alleinherrscher, der den Krieg wieder zum Mittel der Politik gemacht hat.
Dieser Krieg, der vier Tage nach dem Erlöschen der olympischen Flamme vom Zaun gebrochen wurde, muss so schnell wie möglich gestoppt werden. Er darf nicht zu einem Flächenbrand werden und Europa in finsterste Zeiten zurückstoßen.
Dieser Kommentar ist zuerst auf waz.de erschienen.
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