Düsseldorf. Die Lage an den Kitas in NRW ist trotz steigender Corona-Zahlen noch beherrschbar, sagt die Landesregierung. 146 Kinder als infiziert gemeldet.

Die schwarz-gelbe Landesregierung hält die Corona-Lage in den Kindertagesstätten weiterhin für beherrschbar. Die explodierenden Corona-Zahlen haben demnach noch nicht in großem Maße auf die Betreuungseinrichtungen übergegriffen. Von den 10.600 Kitas in NRW hätten im November bislang nur 19 vollständig und 6 teilweise geschlossen werden müssen, berichtete Staatssekretär Andreas Bothe (FDP) am Donnerstag im Familienausschuss des Landtages. 146 Kinder und 143 Beschäftige hätten sich in diesem Monat, laut einer Umfrage vom 8. November, mit Corona infiziert.

Bothe ließ mit der Ankündigung aufhorchen, die Landesregierung denke darüber nach, die Corona-Zahlen nicht mehr direkt bei den Kitas abzufragen, sondern sich auf die gesammelten Meldungen der Jugendämter zu verlassen. Dies solle die Kita-Träger entlasten. Bothe räumte ein, dass die Umstellung der Meldewege Angesicht der hohen Infektionszahlen in Deutschland Fragen aufwerfen könnte.

Grüne fordern „Schutz-Kokon“ für Kita-Kinder

FDP-Familienexperte Marcel Hafke sprach davon, dass in den Kitas in NRW bis auf wenige Ausnahmen „fast Normalbetrieb“ herrsche. Aus seiner Sicht seien „keine verstärkten Maßnahmen erforderlich“.

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Grünen-Fraktionschefin Josefine Paul stellte klar, dass niemand junge Kinder als „Super-Spreader“ der Pandemie hinstellen wolle. Die Landesregierung müsse jedoch mehr tun, um einen ’Schutz-Kokon’ um die Kitas aufzubauen, da andernfalls bei einer Zuspitzung der Infektionslage doch wieder die Schließung von Einrichtungen auf die Tagesordnung komme.

SPD-Experte Dennis Maelzer beklagte, dass Schutzmaßnahmen wie die Anschaffung von Luftfiltern nicht entschlossen genug vorangetrieben würden.