Essen. An den Unis in NRW startet das vierte Corona-Semester – in Präsenz, mit 3G-Kontrollen und teilweise im Stadion statt im Hörsaal.

Für rund 765.000 Studierende in Nordrhein-Westfalen starten am Montag die Vorlesungen im neuen Wintersemester – für einige von ihnen aber nicht im Hörsaal, sondern im Stadion. Dort wollen die Universitäten in Dortmund, Bielefeld und Köln ihre Erstsemester am Montag willkommen heißen.

Gemeinsam mit dem BVB, der Stadt Dort­mund, der Oper Dort­mund und dem Theater Dort­mund wird das neue Studienjahr im Stadion des BVB eingeläutet. Der Rektor der TU Dort­mund, Prof. Manfred Bayer, heißt traditionell zu­sam­men mit wechselnden Gästen die neuen Stu­die­ren­den willkommen.

Viertes Corona-Semester startet für Dortmunder Studierende im BVB-Stadion

In Köln können im Rhein-Energie-Stadion bis zu 25 000 Menschen einem Programm unter anderem mit den Brass-Bands Moop Mama und Druckluft folgen. Die Veranstaltung richte sich auch an alle anderen Studierenden, die in den letzten Semestern die Uni größtenteils digital unter Corona-Bedingungen erlebt haben.

Die Uni Duisburg-Essen heißt ihre Erstsemester hingegen virtuell willkommen. In einem 12-minütigen Video begrüßen unter anderem die Oberbürgermeister der Städte Essen und Duisburg, Thomas Kufen und Sören Link, die Studierenden. Auch die Ruhr Universität Bochum startet online ins Wintersemester: Die Studierenden können am Montagmorgen ein rund einstündiges Re-Live-Video bei Facebook und Youtube verfolgen.

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Die Erstsemester der Universität Witten/ Herdecke haben die Wahl: Die Begrüßungsfeier findet am Montag zwar vor Ort in der Halle statt, Studierende können sie aber auch virtuell vor dem Laptop verfolgen. „Endlich können wir unsere Erst- und auch Zweitsemester wieder in Präsenz begrüßen“, so die Hochschule.

Vorlesungsstart in NRW: Virtuell und in Präsenz

In Siegen sind bereits 55 Studierende aus dem Ausland begrüßt worden, erstmals können auch wieder junge Menschen aus Übersee an der Uni ihr Auslandsstudium absolvieren. Für sie finden nicht nur die meisten Vorlesungen, sondern auch die sogenannten „Welcome Weeks“ wieder in Präsenz statt, samt Kneipentour und Ausflügen. Auch Erstsemestern aus Deutschland bot die Uni Siegen bereits eine Woche vor Semesterstart ein Info-Programm, das vor allem virtuell über Instagram stattfand.

Die Heinrich Heine Universität in Düsseldorf hat die meisten neuen Studierenden ebenfalls bereits offiziell begrüßt – nach Wahl vor Ort im Hörsaal oder virtuell per Live-Stream. Pünktlich zum Vorlesungsbeginn findet am 11. Oktober die Begrüßungsfeier für Informatikerinnen und Informatiker statt, am Dienstag folgen die Mathematiker und Mathematikerinnen.

Unis in NRW setzen zum Semesterstart auf unterschiedliche Konzepte

Nach drei Pandemie-Semestern beginnt das neue Studienjahr in Präsenz und mit 3G-Kontrollen. Nur ganz große Vorlesungen sollen online angeboten werden. Für die Lehre in Hörsälen und Seminarräumen müssen die Studierenden vorweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind.

Die Unis müssen Zugangskonzepte erstellen und die 3G mindestens stichprobenartig kontrollieren – zum Beispiel mit fälschungssicheren Vignetten auf dem Uni-Ausweis wie in Düsseldorf, Münster und Bochum. Einige Hochschulen setzen auf Apps, Bändchen oder Kontrollen an den Uni-Gebäuden.

Nach ersten Schätzungen der Hochschulen ist die Zahl der Studierenden im Wintersemester 2021/2022 ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. (dpa, sop)