Düsseldorf/Wiesbaden. Beim Subventionsbetrug stieg die Fallzahl in NRW von 18 im Jahr 2019 auf 2965 im Corona-Jahr 2020.

Im Corona-Jahr 2020 hatte es die Polizei in Nordrhein-Westfalen mit deutlich mehr Fällen von Wirtschaftskriminalität zu tun. Das geht aus einem Lagebild des Bundeskriminalamtes hervor, das deutschlandweit einen Anstieg der Fälle um 21,5% ausweist. Es ist der erste Anstieg seit 2017.

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Nordrhein-Westfalen gehört zu den Bundesländern, in denen der Anstieg sehr deutlich ausfällt: Hier schnellte die Fallzahl von 6062 im Jahr 2019 auf 8406. Gerade zu explodiert sind die Fallzahlen beim Subventionsbetrug von 18 bekanntgewordenen Fällen in NRW im Jahr 2019 auf 2965 in 2020.

„Unmittelbarer Zusammen mit der Pandemie“

Extreme Anstiege beim Subventionsbetrug werden auch aus Berlin und Bayern gemeldet. „Es ist davon auszugehen, dass diese Entwicklung im unmittelbaren Zusammenhang mit der seit Frühjahr 2020 andauernden Covid 19-Pandemie steht“, heißt es im BKA-Lagebild.

Für NRW nennt das bundesweite Lagebild einen Schaden von ca. 36,3 Millionen Euro im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen, Neben Subventionsbetrug haben auch andere Delikte in Pandemiezeiten Konjunktur - etwa der Betrug mit Tatmittel Internet, weil viel bestellt wird, oder der Anlagebetrug, bei dem es in NRW allerdings auch schon 2019 einen Anstieg gab.

Coronahilfen: Betrugsschäden bei 1,2% der Gesamtsumme

Das Lagebild Wirtschaftskriminalität des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes liegt noch nicht vor. In der bereits vorgestellten Polizeichen Kriminalstatistik für 2020 war von einem Schaden bei den Coronahilfen von 30 Mio Euro die Rede. Bundesweiten Angaben zufolge entsprechen die Schäden einem Anteil von ca. 1,2 % der Gesamtsumme der ausgezahlten Soforthilfen.