An Rhein und Ruhr. Diebstähle, Sachbeschädigungen, aber auch Bedrohungen und Volksverhetzung. Ob Corona-Leugner dahinter stecken, weiß das Innenministerium nicht.

Seit Dezember hat das Landeskriminalamt in Nordrhein-Westfalen 46 Straftaten gegen oder in Corona-Impfzentren registriert. Das teilte das Landesinnenministerium auf Anfrage der NRZ mit. Unter diesen Straftaten listet das Ministerium neben Diebstahlsdelikten und Sachbeschädigungen auch Bedrohungen, Beleidigungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, das Tragen von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen oder Volksverhetzung auf.

Ob einige dieser Straftaten möglicherweise aus dem Umfeld der Szene der Kritiker der Corona-Maßnahmen begangen wurden, sei nicht klar, so eine Sprecherin des Ministeriums. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) und der NRW-Verfassungsschutz hatten mehrfach vor einer Radikalisierung der Szene von Impfgegnern und Corona-Leugnern gewarnt.

Nach Attacken auf Autos von Mitarbeitern des Corona-Impfzentrums in Erkrath bei Düsseldorf hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Die Polizei schließt eine politisch motivierte Aktion von Impfgegnern nicht aus. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch in Mettmann. Unbekannte hatten Schrauben und Nägel so unter die Reifen mehrerer Autos gelegt, dass diese beim Anfahren zerstochen werden sollten. (jes mit dpa)