Berlin. Die Zahl der Sozialwohnungen ist in NRW gesunken. Im Bundesvergleich gibt es im bevölkerungsreichste Bundesland aber die meisten Wohnungen.
Die Zahl der Sozialwohnungen in Nordrhein-Westfalen ist erneut gesunken. Das geht aus einer Auskunft des Bundesinnenministeriums an die Linken-Abgeordnete Caren Lay hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ende 2019 gab es in Nordrhein-Westfalen demnach knapp 456 800 Sozialwohnungen, das sind 780 oder rund 0,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Im bundesweiten Durchschnitt fiel der Rückgang mit 3,3 Prozent auf insgesamt noch 1,14 Millionen Sozialwohnungen allerdings deutlich höher aus.
Mieten sind staatlich reguliert
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Bei Sozialwohnungen sind Mieten staatlich reguliert. Nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen, dürfen dort wohnen. Allerdings fallen Wohnungen nach einer bestimmten Zeit aus der „Bindung“ und können normal am Markt vermietet werden. Da nicht im gleichen Umfang neue Sozialwohnungen gebaut werden, sinkt die Gesamtzahl.
„Der Bestand der Sozialwohnungen befindet sich auf einem historischen Tiefstand, obwohl Sozialwohnungen gerade angesichts der Mietenexplosion in den Großstädten wichtiger denn je wären“, beklagte Lay. „Die Kürzung der Bundesförderung für den sozialen Wohnungsbau auf nur eine Milliarde Euro für das gesamte Bundesgebiet im aktuellen Haushaltsjahr ist unverantwortlich und muss schnellstmöglich korrigiert werden!“ Sie forderte eine Förderung von jährlich zehn Milliarden Euro.
In NRW gibt es die meisten Sozialwohnungen
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In absoluten Zahlen gibt es mit Abstand die meisten Sozialwohnungen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (456 783), gefolgt von Bayern (135 655) und Berlin (95 723). Im Verhältnis zur Einwohnerzahl liegt nach dpa-Berechnungen hingegen Hamburg vorn mit 4470 Wohnungen pro 100 000 Einwohner, gefolgt von Berlin mit 2626 und Nordrhein-Westfalen mit 2547 Wohnungen - NRW allerdings auf Grundlage von älteren Bevölkerungszahlen von Ende 2018. (dpa)