Düsseldorf. Die NRW-Regierung hat eine Statistik zu Straftaten mit Messern vorgelegt. Die meisten Fälle gab es in Köln, dann folgen zwei Revierstädte.

Im ersten Quartal 2020 wurden von der Polizei 1688 Fälle mit dem „Tatmittel Stichwaffe“ erfasst. Wie das Innenministerium dem Landtag in einem Bericht mitteilte, wurden dabei überwiegend Messer genutzt, die nicht unter das Waffenrecht fallen: Darunter Brot-, Küchen- oder kleinere Taschenmesser.

Zwar seien die Zahlen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 209 Fälle niedriger, allerdings sei damals die Statistik noch nicht ausgereift gewesen. Von 1690 im ersten Quartal 2020 ermittelten Tatverdächtigen besaßen 650 (38,5 Prozent) nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, heißt es in dem Bericht, den die AfD-Fraktion im Innenausschuss beantragt hatte.

Die meisten Messer-Attacken in Köln, Dortmund und Duisburg

In zwölf Fällen wurde demnach wegen Mordes ermittelt, 15 Mal wegen Totschlags oder Tötung auf Verlangen. Die meisten Fälle (1373) fielen unter die Rubrik „Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit“ - also zum Beispiel Raub, Körperverletzung oder Bedrohung.

Die meisten Fälle gab es mit 163 in Köln, gefolgt von Dortmund (114), Duisburg (85) und Düsseldorf (78). Die wenigsten Vorfälle mit Messern gab es im 1. Quartal im Kreis Olpe mit zwei aktenkundigen Fällen. (dpa)