Minneapolis. Das Video, das die Tötung von George Floyd durch den Polizisten Derek Chauvin zeigt, ging um die Welt – und löste in den USA Proteste aus.

Es ist das Video, das in den USA zu bürgerkriegsähnlichen Szenen geführt hat. Seit vergangenen Montag geht es um die Welt und sorgt weltweit für Empörung – aber auch Solidarität. Der Clip zeigt einen Polizisten, der auf dem Hals eines Mannes kniet. Der Festgenommene liegt am Boden und ringt um sein Leben: „I can’t breathe“ – Ich kann nicht atmen.

Diese Worte, die um die Welt gehen werden, wiederholt George Floyd etwa sechzehn Mal – in der Hoffnung, dass der Polizist Derek Chauvin von ihm ablässt. Doch das tut er nicht. Ganze 8 Minuten und 46 Sekunden kniet er auf dem Hals Floyds, der zuvor festgenommen worden war, nachdem er in einem Laden angeblich mit einem gefälschten 20-Dollar-Schein bezahlte.

Verfolgen Sie die Proteste in den USA in unserem Blog.

George Floyd rang fast neun Minuten um sein Leben

„Mein Hals! Ich kann nicht atmen. Mama...“ In den letzten 2 Minuten und 53 Sekunden seines Lebens zeigte Floyd keine Regung mehr. In dem Video, dass von einer Passantin mit dem Handy aufgenommen worden war, ist auch der Polizist Tou Thao zu sehen, der dem Geschehen seines Kollegen zusieht und Umstehende von der Szene fernhält. Passanten hatten die Polizisten darauf hingewiesen, dass Floyd nicht mehr reagierte und forderten sie auf, seinen Puls zu messen. Das taten die Beamten nicht. Lesen Sie auch: Nach dem Tod von George Floyd – Die Chronologie der Proteste

Inzwischen ist auch ein zweites Video von einer Überwachungskamera aufgetaucht, dass die Festnahme George Floyds zeigt. Die vier Polizisten, die ihn festnahmen, hatten behauptet, Floyd habe Widerstand geleistet. Das Überwachungsvideo zeigt allerdings das Gegenteil – er hat sich widerstandslos festnehmen lassen und den Befehlen der Beamten Folge geleistet.

Das Video hat in den USA und auf der Welt eine Protestwelle ausgelöst. In den Vereinigten Staaten kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Daraufhin drohte US-Präsident Donald Trump damit, dass Militär gegen Demonstranten einzusetzen und sie zu zehn Jahren Haft zu verurteilen.

(lhel)