Essen. Der Krankenstand in NRW ist laut BKK so hoch wie lange nicht. Eine Erkrankung mit dem Coronavirus spielt dabei aber nur selten eine Rolle.
Die Beschäftigten in NRW waren im März 2020 so lange krankgeschrieben wie seit Jahren nicht mehr. Das berichtet der BKK-Landesverbandes Nordwest. Jeder Arbeitnehmer sei durchschnittlich 2,1 Tage zu Hause geblieben; bei den Frauen waren es 2,3 Tage und bei den Männern „nur“ 2,0 Tage. Der Krankenstand in NRW habe demnach einen Höchststand mit 6,92 Prozent erreicht, im Februar 2020 lag er noch bei 5,65 Prozent. Selten eine Rolle spielte laut BKK allerdings das Coronavirus: „Eine Covid-19 Diagnose fand sich nur selten als Ursache für eine Fehlzeit.“
Die Atmungserkrankungen lägen zwar mit durchschnittlich 0,6 Tagen je Arbeitnehmer an erster Stelle. Der BKK-Landesverband vermutet aber, „dass sich die Bevölkerung an die Weisungen der Politik gehalten hat und bei leichten Erkältungen oder Grippesymptome sich hat krankschreiben lassen“. Seit dem 9. März konnten das Beschäftigte auch telefonisch und mussten nicht persönlich einen Arzt aufsuchen.
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Kranken- und Altenpfleger sind häufiger von Covid-19 betroffen
Bei den 55-Jährigen und Älteren liege der durchschnittliche Krankenstand mit 10,8 Prozent am höchsten liegt. Zum Vergleich: Bei den 25 bis 34-Jährigen seien es 4,3 Prozent gewesen.
Erzieher, Kranken- und Altenpfleger hingegen fielen wenig überraschend öfter als andere Beschäftigte mit einer Sars-Covid-19-Diagnose aus als etwa Mitarbeiter bei Verlagen oder Medien, die mit Beginn der Krise zu großen Teilen ins Homeoffice ausweichen konnten.
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Der Landesverband beruft sich nach eigenen Angaben auf Auswertungen bei 750.000 BKK-Beschäftigten in NRW. Eine Sprecherin kündigte an, in den kommenden Wochen genauer verfolgen zu wollen, wie sich die Corona-Krise auch auf die Psyche der Arbeitnehmer auswirkt.
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