Rennes. Eine Katze tritt für die Linken bei Kommunalwahlen in Frankreich an. Die Partei will so auf ein Wahlkampfthema aufmerksam machen.
Die Linkspartei La France insoumise (Das unbeugsame Frankreich) verspricht mehr Tierwohl, ein Verbot von wilden Tieren im Zirkus und weniger Fleisch auf den Speisekarten: Da ist es eigentlich nur konsequent, dass sie eine Katze ins Rennen um die Kommunalwahlen im März schickt.
Ein Vierbeiner namens Rec kandidiert in Rennes im Norden des Landes, wie die Linkspartei am Montag mitteilte. Damit will die Partei für den Tierschutz werben. „Es handelt sich um eine symbolische Kandidatur“, sagte der stellvertretende Wahlkampfleiter Félix Boullanger. Die Katze stehe weit unten auf der Liste.
Katze kandidiert bei Kommunalwahl – Bündnis für mehr Tierschutz
„Selbst wenn wir 99,9 Prozent der Stimmen erhalten, wäre sie nicht gewählt“, sagte Boullanger. Damit die Liste nicht für ungültig erklärt wird, soll ein Zweibeiner die Patenschaft für Recs Kandidatur übernehmen. Rec ist auch nicht der wirkliche Name des Tieres: Vielmehr ist „Rec“ die Abkürzung des Listen-Namens „Rennes en commun“ (etwa: Gemeinsam für Rennes).
Dafür hat sich die Linkspartei mit einem Tierschutzbund und anderen Vertretern der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen. Zu den Wahlkampfversprechen gehören die Sterilisierung aller streunenden Katzen und ein Verbot von wilden Tieren im Zirkus. Illegaler Handel wird in Europa zum Beispiel mit Hunde-Welpen getrieben – ein brutales Geschäft.
Rec ist nicht die einzige tierische Kandidatin. Auch die dreijährige Dalmatiner-Dame „Lady“ tritt bei den Kommunalwahlen an. Die Hündin wurde von der Partei „SPA“ ins Rennen geschickt. (les/afp)