Berlin. Seit 2010 haben sich immer Menschen über die Künstlersozialkasse versichert. Die Linkspartei warnt vor prekären Arbeitsverhältnissen.
Die Zahl der Menschen, die über die Künstlersozialkasse (KSK) versichert sind, ist seit 2010 um rund 14 Prozent gestiegen. Waren vor zehn Jahren noch 165.646 Künstler und andere Freischaffende bei der Kasse versichert, lag diese Zahl 2019 schon bei 188.332. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Linke-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervor, die dieser Redaktion vorliegt.
Die größte Gruppe unter den Versicherten stellen dabei Musiklehrer mit 27.127 Versicherten, gefolgt von Grafik- und Werbedesignern, von denen 23.645 bei der KSK versichert sind. Auch zahlreiche Journalisten, Illustratoren und Fotografen sind über die KSK sozialversichert.
Das durchschnittliche Einkommen der Versicherten lag 2019 bei 17.852 Euro. Unter den bei der Kasse versicherten Berufsgruppen verdienten Autoren für Fernsehen und Bühne im Schnitt am besten, mit 24.394 Euro im Jahr. Am geringsten war der durchschnittliche Verdienst von Malern, Zeichnern und Illustratoren, die auf 12.712 Euro kamen.
Seit 2010 ist das durchschnittliche Einkommen der Versicherten deutlich gestiegen, damals lag es bei 13.288 Euro. Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion, forderte Mindesthonorare. Die Situation von vielen Künstlerinnen und Künstlern sei prekär. „Durch faire, auf die Branchen bezogene Mindesthonorare, Mindestgagen und Ausstellungsvergütungen muss endlich eine Haltelinie nach unten eingezogen werden“, sagte Zimmermann. (tma)