Düsseldorf. Norbert Röttgen hat überraschend seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz angemeldet. Es gehe um die Zukunft der CDU, so der Politiker.
Diese Personalie bringt Abwechslung in das Kandidaten-Karussell: Norbert Röttgen (54) hat am Dienstag überraschend seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz angemeldet. Das meldete die „Rheinische Post“ unter Berufung auf ein Schreiben Röttgens an Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer.
In der Bundespressekonferenz bestätigte Norbert Röttgen seine Kandidatur. Es gehe um die christlich-demokratische Idee von der Zukunft des Landes, sagte er. Davon habe er seit der Rücktrittsankündigung der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer wenig gehört und sich deshalb entschlossen zu kandidieren.
Röttgen nennt wichtige Punkte für seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz
Röttgen warnte die CDU vor Verhältnissen, wie sie in der SPD herrschten. Diese habe in der Vergangenheit zahlreiche Vorsitzende gehabt, genau dies solle der CDU nicht passieren.
Außerdem nannte Röttgen wichtige Punkte für seine Kandidatur. Es sei wichtig, dass die CDU als Partei der Mitte Grenzen nach recht und links ziehe. Zudem müsse die CDU auch die gesellschaftliche Mitte stärken. Auch sei die CDU die Partei der Deutschen Einheit. Deshalb dürften sich die Einstellungen innerhalb der Partei nicht zu weit auseinander entwickeln.
Flüchtlinge und Migration müssten wieder mehr Thema sein und die CDU müsse klimapolitische Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, so Röttgen in der Bundespressekonferenz weiter.
CDU-Vorsitz- Das sind die Kandidaten
Röttgen erklärt, dass es um weit mehr als den Parteivorsitz gehe
Röttgen hatte in seinem Schreiben an Parteichefin Kramp-Karrenbauer erklärt, er sei der festen Überzeugung, dass es um weit mehr gehe als den Parteivorsitz und schon gar nicht um die Interessen Einzelner. „Die Lage ist so ernst, dass es um die Zukunft der CDU geht und darum, was sie für die Stabilität Deutschlands bedeutet“, so der 54-Jährige. Dies wolle er in einem offenen Prozess in die CDU einbringen.
Diese Politiker wollen voraussichtlich für den CDU-Vorsitz kandidieren:
- Friedrich Merz
- Armin Laschet
- Jens Spahn
- Norbert Röttgen
Norbert Röttgen war von 2009 bis 2012 in der Regierung Angela Merkels Umweltminister. 2010 setzte er sich gegen Armin Laschet um den NRW-Landesvorsitz durch. Die NRW-Wahlen 2012 verlor er allerdings, woraufhin die Bundeskanzlerin ihn aus dem Kabinett entließ. Seit 2014 ist Röttgen Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses.
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Am 10. Februar hatte die bisherige CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Rücktritt angekündigt. Seitdem bringen sich mögliche Nachfolger in Stellung. Spahn, Laschet oder am Ende doch Merz? Wie Generalsekretär Paul Ziemiak unserer Redaktion sagte, seien in der Parteizentrale bisher zwei offizielle Bewerbungen eingegangen.
Favoriten im Rennen um die Nachfolge sind neben Friedrich Merz, auch der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Wie es jetzt weitergeht, lesen Sie hier.
(jha)