Berlin. Die Pflege kostet Bedürftige viel Geld. Zu viel, meint Gesundheitsminister Jens Spahn, der mit einer Reform für Entlastung sorgen will.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, langfristig Pflegebedürftige finanziell entlasten zu wollen. Am Montag wollte der 39-Jährige im nordrhein-westfälischen Düren mit Experten darüber sprechen, wie den stetig steigenden Zuzahlungen entgegengewirkt werden kann. Weitere Diskussionsrunden sollen in den kommenden Monaten im Zuge einer Roadshow des Ministers folgen.
Spahn will bis Mitte des Jahres einen konkreten Reformvorschlag vorlegen. In der Debatte gibt es bereits zahlreiche Vorschläge – etwa zu Bundeszuschüssen und zur Senkung oder Begrenzung der Eigenanteile.
Spahn sieht „gute Ansätze“ für eine Reform – Alternativen zum Eigenanteil
„Gerade wer langfristig pflegebedürftig ist, muss entlastet werden“, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Darauf sollten wir uns konzentrieren.“ Es gebe noch gute andere Ansätze, als den Eigenanteil für Pflegebedürftige festzuschreiben.
Hintergrund ist, dass die Pflegeversicherung – anders als die Krankenversicherung – nur einen Teil der Kosten trägt. Neben dem Eigenanteil für die reine Pflege kommen für Heimbewohner noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und auch für Investitionen in den Einrichtungen dazu. Insgesamt ergeben sich im Bundesschnitt derzeit knapp 1900 Euro im Monat, aber bei großen regionalen Unterschieden.
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(dpa/fmg)