Bergisch Gladbach. Die in Bergisch Gladbach ansässige Bundesanstalt für Straßenwesen lässt ein fliegendes Messsystem für Feinstaub, Stickoxide und Co. entwickeln.
Flexibel einsetzbare Drohnen könnten bei Schadstoffmessungen in der Luft künftig eine wichtige Rolle spielen. Mit Mini-Sensoren ausgestattete Fluggeräte untersuchen in Städten und rund um Autobahnen, wie sich Feinstaub, Stickoxid, Ruß und Ozon in bis zu einem Kilometer Höhe verteilen.
Ein solches Messsystem lässt die in Bergisch Gladbach ansässige Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) seit Kurzem in dem dreijährigen Forschungsprojekt „MesSBAR“ entwickeln und erproben. Ein Konsortium unter Leitung des Institutes für Flugführung der TU Braunschweig lässt drei Quadrocopter in der Luft Schadstoff-Daten sammeln, die dann mit denen von stationären Messgeräten an der A555 bei Wesseling und A4 bei Bensberg abgeglichen werden. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt mit 2,27 Mio Euro.
Wetterlage beeinflusst die Schadstoffwege in der Luft
Bislang werden Luftschadstoffe in der Regel stationär gemessen, ihre Verteilung wird dann anhand von Modellen vorhergesagt. Die Daten der Drohnen sollen solche Modellrechnungen verbessern und zudem Aufklärung liefern, ob sich Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung örtlich bewährt haben, heißt es. Bei bestimmten Wetterlagen können sich die Transportwege von Schadstoffen in der Luft entscheidend ändern.