Hagen. „Es geht um das Überleben der Wälder“, sagen die Waldbauern. Am Donnerstag informiert sich Ministerpräsident Laschet über die dramatische Lage.

Der für diesen Donnerstag angesagte Temperaturrekord passt zur Dramatik der Lage: Ausgerechnet am bisher heißesten Tag des Jahres wollen sich Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (beide CDU) über die Situation des Waldes in Nordrhein-Westfalen informieren. Und die ist angesichts der anhaltenden Dürre und der sich verschlimmernden Borkenkäferplage dramatisch. Mehr als fünf Millionen Bäume sind bereits abgestorben; nicht nur Fichten, sondern sogar Buchen sind schwer geschädigt. „Einen solchen Schaden hat es bisher nicht gegeben. Wir wissen nicht, wo das endet“, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs Wald und Holz.

Der Redebedarf ist groß

Es gibt also viel Redebedarf. Die beiden Spitzenpolitiker treffen sich in einem Waldstück in Bergisch Gladbach unter anderem mit dem Vorsitzenden des Waldbauernverbandes NRW, Philipp Freiherr Heereman, Max Freiherr von Elverfeldt (Familienbetriebe Land und Forst NRW) sowie Thomas Kämmerling (Gemeindewaldbesitzerverband).

„Es geht um das Überleben der Wälder“, sagte Heereman dieser Zeitung. „Wir wollen bei dem Termin einen Impuls geben, um gemeinsam Lösungen zu finden.“ Der Waldbauernverband hofft auf konkrete Zusagen, zum Beispiel für Fördermittel zur Schädlingsbekämpfung. Angesichts der globalen Erwärmung müsse aber auch über eine langfristige Haushaltsaufstockung für die Wiederaufforstung und klimaangepassten Waldumbau gesprochen werden, forderte Heereman. „Und dann sprechen wir über ganz andere Summen.“