Berlin. Der Ärztepräsident hat eine Neuregelung bei der Organspende angestoßen. Die Idee: Wer bereit ist zu geben, kann bevorzugt empfangen.

Der neue Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat neue Regeln bei der Organspende vorgeschlagen: „Den Empfang eines Spenderorgans von der eigenen Bereitschaft zur Spende abhängig zu machen, finde ich diskussionswürdig“, sagte Reinhardt unserer Redaktion. „Wer bereit ist zu geben, kann bevorzugt empfangen.“

Reinhardt bezog sich bei seinem Vorschlag auf eine Regelung in Israel. Dort hänge der Platz auf der Empfängerliste bei Organtransplantationen auch davon ab, ob und wann sich jemand zu Lebzeiten zum Spender erklärt habe.

Organspende: Bundestag debattiert über Neuregelung

„Wer zu einer Spende bereit ist, wird bei der Transplantation eines Organs bevorzugt. Das intensiviert den Gedanken, sich mit dem Thema zu befassen“, sagte Reinhardt. Es wundere ihn, dass dies in der politischen Debatte in Deutschland bisher keine Rolle gespielt habe.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

In der kommenden Woche wird der Bundestag das erste Mal über eine Neuregelung der Organspende debattieren. Zur Diskussion steht dabei unter anderem

Auch interessant

Danach wird automatisch jeder zum Organspender, der nicht zu Lebzeiten widersprochen hat.

Reinhardt nennt das eine gute Lösung: „Länder wie Spanien, in denen es die Widerspruchslösung gibt, haben eine deutlich höhere Zahl von Transplantationen. Das erhoffe ich mir auch für Deutschland.“

Wenn die Menschen durch die Widerspruchslösung „wohlmeinend angestupst“ würden, um sich mit Organspende zu befassen, sei das gut. Auch der konkurrierende Gesetzentwurf zu Spahns Vorschlag,

Auch interessant

sei „ein Fortschritt“, sagte Reinhardt.