Bukarest. Rumäniens Staatspräsident Traian Basescu ist offenbar im Amt bestätigt worden. Das zeigen die bisherigen Ergebnisse der Auszählungen. Das Land braucht eine stabile Regierung - sonst bekommt es einen dringend benötigten Kredit nicht.

Der Mitte-rechts-Politiker Traian Basescu bleibt nach vorläufigem Wahlergebnis rumänischer Staatspräsident. Nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen entfielen 50,43 Prozent auf auf Basescu und 49,57 Prozent auf seinen sozialdemokratischen Herausforderer Mircea Geoana.

Unmittelbar nach Schließung der Wahlkommission am Sonntagabend hatten drei Wählernachfragen noch einen knappen Vorsprung für Geoana ausgewiesen. Daraufhin hatten beide Kandidaten den Sieg für sich beansprucht.

Regierung ist nötig für IWF-Kredit

Die erste Runde der Wahl vor zwei Wochen hatte Basescu mit 32,5 Prozent gewonnen, Geoana kam auf 30,7 Prozent. Der Staatspräsident nominiert den Ministerpräsidenten und hat damit eine Schlüsselrolle bei der Regierungsbildung. Bis Mitte Oktober waren Basescus Demokratisch-Liberale Partei (PDL) und die Sozialdemokratische Partei (PSD) in einer gemeinsamen Koalitionsregierung, die dann aber unter dem Eindruck des beginnenden Wahlkampfs zerbrach.

Eine funktionsfähige Regierung ist Voraussetzung für einen dringend benötigten Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) über 1,5 Milliarden Euro. Das EU-Mitglied ist von der weltweiten Wirtschaftskrise in besonderem Maße betroffen. Das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr voraussichtlich um 8,5 Prozent einbrechen. (AP)