Münster. . In Münster herrscht Notstand, Klimanotstand: Das hat die Stadt als erste Großstadt NRWs beschlossen. Das hat weitreichende Konsequenzen.
Als erste Großstadt Nordrhein-Westfalens hat Münster nach dem Vorbild anderer Städte einen sogenannten Klimanotstand ausgerufen. Nach Angaben der Stadt stellte der Stadtrat am Mittwoch in einem entsprechenden Beschluss fest, dass die Eindämmung des vom Menschen verursachten Klimawandels «in der städtischen Politik eine hohe Priorität» besitze und «bei allen Entscheidungen grundsätzlich zu beachten» sei. Die Stadtverwaltung werde auf diesem Wege beauftragt, mindestens alle zwölf Monate über die Auswirkungen und Folgen der Kohlendioxid-Emissionen und die Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu berichten.
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Münster hat den Kohlendioxid-Ausstoß nach eigenen Angaben von 1990 bis 2017 bereits um 23 Prozent senken können. Nun werde ein Zeichen gesetzt, dass die bisherige städtische Klimapolitik weiterentwickelt werden müsse, hieß es in dem Beschluss.
Klimanotstand auch in Los Angeles, London und Vancouver
Weltweit sind bereits zahlreiche Städte dem Aufruf von Natur- und Klimaschützern gefolgt: So haben etwa Los Angeles in den USA, Vancouver in Kanada, London und das schweizerische Basel ähnliche Resolutionen verabschiedet. Als erste Stadt Deutschlands hatte Konstanz in Baden-Württemberg einen Klimanotstand ausgerufen, auch die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel hat diesen Schritt vollzogen (dpa)