Essen/Hagen. . Der VRR hat die DB Regio abgemahnt. Auf den Linien S1, S68, S8 und RE6 gebe es „untragbare Qualitätseinschränkungen für die Fahrgäste“.

Wegen „anhaltend schlechter Betriebsleistungen“ hat der Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) nach eigenen Angaben die DB Regio abgemahnt. Der VRR sieht für die Linien S1, S68, S8 und RE6 „anhaltend untragbare Qualitätseinschränkungen“.

Es komme zu erheblichen Angebotseinschränkungen wie Zugausfällen, fehlenden Sitzplätzen und massiven Verspätungen. Auf diesen Linien entspreche „die Qualität und Quantität der Beförderungs- und Betriebsleistung nicht dem verkehrsvertraglichen Leistungspflichten.“

VRR erwartet Entschädigung von Fahrgästen

Es habe ein außerordentliches Qualitätsgespräch zwischen der Geschäftsführung der DB Regio und dem Vorstandssprecher des VRR gegeben. „Wir erwarten, dass sich primär für unsere Fahrgäste das andauernd schlechte Angebot auf der Schiene mit massiven Zugverspätungen und reduzierten Platzangeboten schnell und nachhaltig verbessert“, sagt VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser.

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Zudem erwarte der VRR von der DB Regio, dass sie zügig einen Vorschlag für eine Entschädigung der betroffenen Fahrgästen unterbreite.

Bahn räumt Probleme ein

Die Bahn hat die Probleme gegenüber unserer Redaktion eingeräumt. „Wir sind selber mit der aktuellen Qualität, die wir unseren Kunden anbieten, nicht zufrieden“, sagte ein Sprecher, „Insbesondere betrübt uns der hohe Schadstand unserer Triebzüge und Doppelstockwagen auf den benannten Linien. Dies führt leider dazu, dass bei der S 1, S 68 und S 8 einige Zugfahrten nicht mit zwei Einheiten, sondern nur mit einer Einheit fahren.“

Es seien verschiedene Maßnahmen ergriffen worden, um die Situation zu verbessern.

Eine mögliche Entschädigung werde die Bahn prüfen. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, dass der VRR als sogenannte „Pönale“ entsprechende Entgelte in erheblicher Größenordnung von der DB Regio einbehalte beziehungsweise zurückfordere. (red)