Düsseldorf. . Insgesamt ist der Anteil der Raucher in NRW zwar gesunken. Suchtexperten des Bundes bereitet ein Trend aber zunehmend Sorge: Wasserpfeifen.
Der Anteil der Raucher an der NRW-Bevölkerung ist seit 2005 deutlich gesunken. Laut Statistischem Landesamt haben im vergangenen Jahr 22,6 Prozent der Menschen geraucht, die 15 Jahre oder älter waren. 2005 lag dieser Anteil noch bei 29,9 Prozent. Insgesamt zählten die Statistiker 2017 rund 2,7 Millionen Raucher in NRW. Zwölf Jahr zuvor waren es 3,8 Millionen.
Im Ruhrgebiet ist der Anteil der Raucher an der Bevölkerung mit 24,5 Prozent höher als im Landesschnitt. Mit 29 Prozent hat Gelsenkirchen von allen Großstädten die meisten Raucher.
Der Anteil der starken Raucher, die mehr als 20 Zigaretten am Tag konsumieren, halbierte sich in dem Zeitraum auf 2,4 Prozent. Auch unter Jugendlichen wird der Griff zur Zigarette unpopulärer. 2005 rauchten noch fast 30 Prozent der 15- bis 24-Jährigen gelegentlich oder regelmäßig. 2017 waren es gut 16 Prozent.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die die Entwicklung bei jungen Rauchern zwischen zwölf und 25 Jahren betrachtet, nannte drei Gründe für den bundesweit positiven Trend: Erstens zeigten das Rauchverbot in Gaststätten und der erschwerte Zugang zu Zigaretten an Automaten (Altersnachweis) Wirkung. Zweitens machten sich konsequente Rauchverbote an Schulen in der Statistik bemerkbar.
Eine Entwicklung bereitet den Experten aber Sorgen: Bei den 18- bis 25-Jährigen sind Wasserpfeifen, E-Zigaretten und E-Shishas immer beliebter. 2016 rauchten 18,1 Prozent der jungen Menschen in Deutschland binnen 30 Tage mindestens einmal eine Wasserpfeife – 10,3 Prozentpunkte mehr als 2005.