Düsseldorf. . In NRW besteht noch immer ein hoher Bedarf nach Unterstützung zum Thema Salafismus. Bundesweit lässt die Nachfrage nach Beratung jedoch nach.
Gegen den Bundestrend besteht in NRW immer noch ein hoher Bedarf nach konkreter Unterstützung und Informationen zum Thema extremistischer Salafismus. Das Programm „Wegweiser“ verzeichnet laut Sprecherin Pia Leson noch immer eine konstant hohe Nachfrage. Seit die Initiative, die vom NRW-Innenministerium gefördert wird, im Jahr 2014 gestartet ist, wurden rund 760 Beratungen von Betroffenen durchgeführt.
„80 bis 90 Prozent davon nahmen einen positiven Verlauf“, sagt Leson. Wegen der konstant hohen Nachfrage plant die Initiative einen flächendeckenden Ausbau auf 25 von bislang 17 Anlaufstellen.
Programm bietet auch Angehörigen Hilfe
„Wegweiser“ hilft Jugendlichen, die bereits erste Schritte in Richtung der salafistischen Szene unternommen haben und bietet Beratung und Informationen an. Zudem bietet das Programm auch den Familienangehörigen von sich radikalisierenden Personen konkrete Hilfe. Das Konzept ist in dieser Art in Deutschland einzigartig und liegt auf der Linie der EU-Strategie zum präventiven Vorgehen gehen terroristische und extremistische Tendenzen.
Bundesweit lässt der Beratungsbedarf offenbar nach. Die Zahl der Angehörigen von Islamisten, die sich hilfesuchend an die Beratungsstelle Radikalisierung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) wenden, sei zuletzt deutlich zurückgegangen, berichtete das „Redaktions-Netzwerk Deutschland“ unter Berufung auf eine Sprecherin der Behörde. Danach haben sich die Zahlen von 2012 bis 2015 vervierfacht, sackten im Jahr 2018 aber deutlich ab, so eine Sprecherin.