Essen. . Der Deutsche Hebammenverband begrüßt die geplante Akademisierung der Hebammenausbildung. Damit werde die bestmögliche Versorgung erreicht.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erntet aus NRW Zustimmung für den Vorstoß, Hebammen an der Hochschule ausbilden zu lassen. „Die beruflichen Anforderungen wachsen, Wissenschaft und Forschung spielen auch im Hebammenberuf eine immer größere Rolle“, so der Verband der Hebammen. Um die Herausforderungen zu bewältigen, sei eine Ausbildung auf akademischer Grundlage vonnöten.

Auch das NRW-Gesundheitsministerium begrüßt, dass Hebammen ab 2020 nicht mehr an Hebammenschulen, sondern im Rahmen eines dualen Studiums geschult werden. Die Aussicht, hochwertig praktisch und gleichzeitig wissenschaftlich ausgebildet zu sein, bringe „eine Aufwertung mit eigenem Wert“, sagte ein Sprecher. Das trage zur Zufriedenheit der Berufsgruppe bei. In Bochum gibt es seit 2010 den Modellstudiengang „Hebammenkunde“. Weiteren Standorten stünde nichts entgegen, so das Ministerium.

Landesweit wird ein Mangel an Hebammen beklagt. NRW sucht Wege, den Beruf attraktiver zu machen. So finanziert das Land eine Studie zu Hebammenkreißsälen, in denen die Frauen eigenverantwortlich arbeiten.