Essen. . Elf Tage lang 200 Info-Veranstaltungen in 27 Städten. Auftakt mit großem Bildungskongress in Essen.

Vom türkischen Einwandererkind und Hauptschüler bis zum Professor an der Hochschule Dortmund führte der kurvenreiche Weg von Ahmet Toprak. In seinem Buch „Auch Alis werden Professor“ beschreibt er mit Selbstironie seinen Aufstieg. Bei den diesjährigen Talent-Tagen Ruhr wird der Erziehungswissenschaftler am Essener Leibnitz-Gymnasium aus seinem Werk vorlesen, um jungen Menschen ein Beispiel zu geben und ihnen Mut zu machen, ihren eigenen Weg zu gehen.

Damit wäre umrissen, was der Sinn der Talent-Tage 2018 ist: Jugendliche fördern, ihnen Angebote machen, sie informieren und auf dem Bildungsweg begleiten. An elf Tagen, vom 19. bis zum 29. September, werden in 27 Städten der Region 200 Veranstaltungen zur Nachwuchsförderung vorgestellt.

Zeigen, was das Ruhrgebiet drauf hat

„Viele Jugendliche kennen die Möglichkeiten nicht, wissen nicht, wo ihre Stärken liegen. Wir wollen ihnen helfen, ihre Fähigkeiten zu entdecken“, sagte Bärbel Berger­hoff­-Wodopia, die als Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung die Talent-Metropole Ruhr vertritt. Mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) und Ruhr-Futur, einer Bildung­sinitiative von Stiftung Mercator, Land, Kommunen und Hochschulen – wird der „Bildungsmarathon“ veranstaltet. „An elf Tagen zeigen wir in konzentrierter Form, was das Ruhrgebiet in Sachen Bildung drauf hat“, so Berger­hoff-Wodopia. Rund 40 000 junge Menschen und Bildungsfachleute werden erwartet.

Gemeinsam wollen die Partner das Ruhrgebiet zur „innovativsten Bildungs- und Wissensregion Deutschlands“ machen, wie RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel unterstrich. Dazu soll auch der große Bildungskongress am 20. und 21. September in der Philharmonie Essen dienen, zu dem sich bereits 700 Teilnehmer angemeldet haben.