Gerhard Schröder wirft Angela Merkel Führungsschwäche vor
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Hamburg. Gerhard Schröder hat Kanzlerin Merkel kritisiert. Sie sei zu nachlässig, was den Umgang mit ihrem Innenminister im Asylstreit angehe.
Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat seiner Nachfolgerin Angela Merkel Führungsschwäche im Streit mit Innenminister Horst Seehofer. „Aus einer Richtlinienkompetenz wurde eine Nichtlinienkompetenz", sagte Schröder in einem Interview mit dem „stern“.
Schröder erklärte, was er unter Richtlinienkompetenz versteht. Diese bedeute, „dass der Kanzler etwas vorgibt, auch per Einzelweisung, und der Minister hat das dann umzusetzen". Zwischen CDU und CSU gibt es
Bei einem nicht auflösbaren Streit habe der Kanzler zwei Möglichkeiten: „Entweder er zwingt den Widersacher über die Verbindung der Vertrauensfrage mit einer Sachfrage in die Solidarität. Oder er entlässt den Minister." Seiner eigenen Partei warf Schröder vor, nicht auf die Vertrauensfrage im Bundestag bestanden zu haben.
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Die jüngste Auseinandersetzung habe Deutschland geschadet. „Mancher in Europa, der die deutsche Rolle nicht schätzt, wird klammheimliche Freude empfinden." Niemals dürfe sich ein Kanzler ein Ultimatum von einem Minister setzen lassen. Es sei bewusst "Instabilität organisiert" worden.
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