Köln. . Ein über die Balkanroute nach Deutschland eingereister Syrer ist als IS-Terrorist zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach den Mann am Mittwoch wegen Totschlags, Mitgliedschaft in zwei Terrorgruppen und Nutzung von Kriegswaffen schuldig.
Ein über die Balkanroute nach Deutschland eingereister Syrer ist als IS-Terrorist zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach den Mann am Mittwoch wegen Totschlags, Mitgliedschaft in zwei Terrorgruppen und Nutzung von Kriegswaffen schuldig.
Saleh A. hatte sich in Paris 2016 der Polizei gestellt und behauptet, von der IS-Führung den Auftrag für einen Terroranschlag in Düsseldorf erhalten zu haben. Dies hatte für erhebliches Aufsehen gesorgt. „Den Anschlagsplan hat es nicht gegeben“, betonte der Vorsitzende Richter Winfried van der Grinten. Angeblich sollten sich an einem Wochenende in der Düsseldorfer Altstadt zwei Selbstmordattentäter in die Luft sprengen. Später hatte der Angeklagte das widerrufen. Zwei Mitangeklagte wurden freigesprochen.
Für die Falschinformation habe sich der Syrer den Status als V-Mann und den Nachzug seiner Familie erhofft. A. hat mehrere in Deutschland lebende mutmaßliche Terroristen belastet, gegen die nun ermittelt werde. Dies wirkte sich laut Gericht strafmildernd aus. Verurteilt wurde A., weil er sich in Syrien einer Kampfeinheit gegen das Assad-Regime angeschlossen und einen Scharfschützen getötet hatte.