Singapur. Auf ihrem Gipfel in Singapur gab es eine Einigung zwischen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim. Ist es der Durchbruch?

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist grundsätzlich zu einer „vollständigen“ atomaren Abrüstung bereit, hat sich aber nicht auf einen konkreten Fahrplan festgelegt. Das geht aus der Vereinbarung hervor, die Kim und US-Präsident Donald Trump am Dienstag zum Abschluss ihres Gipfels in Singapur unterzeichneten. (

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Ein Zeitplan oder spezifische Schritte wurden in dem eher vagen Dokument nicht erwähnt. Darin hieß es nur, Außenminister Mike Pompeo werde „baldmöglichst“ Gespräche mit der nordkoreanischen Seite aufnehmen, um die Ergebnisse des Gipfels „zügig“ umzusetzen. Trump kündigt für kommende Woche Gespräche über die Details der Entnuklearisierung Nordkoreas an. Dabei arbeiteten die USA auch mit Südkorea, Japan und China zusammen.

USA und Nordkorea wollen an Friedenslösung arbeiten

In dem Dokument erklärt Kim sein „festes und unerschütterliches Bekenntnis“ zu einer umfassenden atomaren Abrüstung auf der koreanische Halbinsel. Trump erklärte sich zu Sicherheitsgarantien bereit. Beide Länder wollen auch ihre Beziehungen auf eine neue Grundlage stellen. Mit neuen Beziehungen solle dem Wunsch beider Völker nach „Frieden und Wohlstand“ entsprochen werden. Beide Staaten haben bislang keine diplomatischen Kontakte miteinander.

Donald Trump und Kim Jong Un in Singapur

Gipfeltreffen in Singapur: Das ist der Moment, auf den alle gewartet haben. Das „Capella“ in Singapur, ein modernes Fünf-Sterne-Hotel in einem Haus aus britischen Kolonialzeiten, Ortszeit morgens um neun. Vor dem Eingang haben sie ein beeindruckendes Heer von Flaggen aufgestellt, alle in blau-weiß-rot. Sechs Mal das amerikanische Sternenbanner, sechs Mal die nordkoreanische Flagge mit dem Stern, genau abgezählt, schön nebeneinander. Davor ein roter Teppich.
Gipfeltreffen in Singapur: Das ist der Moment, auf den alle gewartet haben. Das „Capella“ in Singapur, ein modernes Fünf-Sterne-Hotel in einem Haus aus britischen Kolonialzeiten, Ortszeit morgens um neun. Vor dem Eingang haben sie ein beeindruckendes Heer von Flaggen aufgestellt, alle in blau-weiß-rot. Sechs Mal das amerikanische Sternenbanner, sechs Mal die nordkoreanische Flagge mit dem Stern, genau abgezählt, schön nebeneinander. Davor ein roter Teppich. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Dann Auftritt Donald Trump von rechts, Kim Jong Un von links. Der US-Präsident im dunklen Anzug mit roter Krawatte, Nordkoreas Machthaber im seinem typischen Anzug mit Stehkragen, ganz in schwarz.
Dann Auftritt Donald Trump von rechts, Kim Jong Un von links. Der US-Präsident im dunklen Anzug mit roter Krawatte, Nordkoreas Machthaber im seinem typischen Anzug mit Stehkragen, ganz in schwarz. © dpa | Evan Vucci
Es ist ein historischer Handschlag, der an diesem 12. Juni 2018 passiert. Es ist das erste Treffen zwischen einem Machthaber Nordkoreas und einem amtierenden US-Präsidenten.
Es ist ein historischer Handschlag, der an diesem 12. Juni 2018 passiert. Es ist das erste Treffen zwischen einem Machthaber Nordkoreas und einem amtierenden US-Präsidenten. © dpa | Evan Vucci
Noch am 24. Mai hatte Donald Trump das Treffen abgesagt, seinen Kurs aber schnell wieder revidiert.
Noch am 24. Mai hatte Donald Trump das Treffen abgesagt, seinen Kurs aber schnell wieder revidiert. © dpa | Evan Vucci
Der Handschlag des Jahres: Kim, mit mutmaßlich 34 Jahren weniger als halb so alt wie Trump, ist zu hören, wie er sagt: „Schön Sie zu treffen, Herr Präsident“.
Der Handschlag des Jahres: Kim, mit mutmaßlich 34 Jahren weniger als halb so alt wie Trump, ist zu hören, wie er sagt: „Schön Sie zu treffen, Herr Präsident“. © Getty Images | Handout
Der 71-Jährige grinst zurück, greift dem anderen zwei Mal an die Schulter. So kann man zeigen, wer die Oberhoheit hat.
Der 71-Jährige grinst zurück, greift dem anderen zwei Mal an die Schulter. So kann man zeigen, wer die Oberhoheit hat. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Und das ist dann der Beginn eines Gipfels, auf den jetzt drei Monate lang hingearbeitet wurde, mit viel Drama zwischendurch. Bis ins Details haben die Protokoll-Leute am Programm gefeilt: Flaggen, Sitzordnung, Essensfolge und so. Allein schon, bis feststand, dass das Treffen in Singapur stattfinden würde und dann auch der genaue Tagungsort: die Vergnügungsinsel Sentosa.
Und das ist dann der Beginn eines Gipfels, auf den jetzt drei Monate lang hingearbeitet wurde, mit viel Drama zwischendurch. Bis ins Details haben die Protokoll-Leute am Programm gefeilt: Flaggen, Sitzordnung, Essensfolge und so. Allein schon, bis feststand, dass das Treffen in Singapur stattfinden würde und dann auch der genaue Tagungsort: die Vergnügungsinsel Sentosa. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Es gab zum Auftakt freundliche Worte und Gesten.
Es gab zum Auftakt freundliche Worte und Gesten. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Erstes Gespräch in größerer Runde: An dem Treffen unter Leitung von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nahmen unter anderem die Außenminister beider Seiten teil.
Erstes Gespräch in größerer Runde: An dem Treffen unter Leitung von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nahmen unter anderem die Außenminister beider Seiten teil. © dpa | Evan Vucci
Mehr Händeschütteln, wenn man schon mal die Gelegenheit hat.
Mehr Händeschütteln, wenn man schon mal die Gelegenheit hat. © Getty Images | Handout
Nie zuvor ist ein amtierender amerikanischer Präsident mit einem Führer des isolierten Landes zusammengetroffen. Das Treffen ist schon deswegen heftig umstritten, weil Kim sein Land diktatorisch regiert, massiv gegen Menschenrechte verstößt und nach Schätzungen der US-Regierung 80.000 bis 120.000 Menschen in teils schlimmen Verhältnissen in Arbeitslagern gefangen hält.
Nie zuvor ist ein amtierender amerikanischer Präsident mit einem Führer des isolierten Landes zusammengetroffen. Das Treffen ist schon deswegen heftig umstritten, weil Kim sein Land diktatorisch regiert, massiv gegen Menschenrechte verstößt und nach Schätzungen der US-Regierung 80.000 bis 120.000 Menschen in teils schlimmen Verhältnissen in Arbeitslagern gefangen hält. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Den USA geht es auch darum, dass Pjöngjang seine Langstreckenraketen sowie jene Raketen mit kürzerer Reichweite beseitigt, die zwar nicht die USA, aber Südkorea oder Nachbarn wie Japan treffen
Den USA geht es auch darum, dass Pjöngjang seine Langstreckenraketen sowie jene Raketen mit kürzerer Reichweite beseitigt, die zwar nicht die USA, aber Südkorea oder Nachbarn wie Japan treffen © Getty Images | Handout
Zum Auftakt machte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un deutlich, ein neues Kapitel in den angespannten Beziehungen zu den USA aufschlagen zu wollen. „Alte Praktiken und Vorurteile haben gegen uns gearbeitet. Aber wir haben sie alle überwunden. Und jetzt sind wir hier“, sagte Kim vor laufenden Kameras, als sie sich zu einer persönlichen Unterredung in der Bücherei des Hotels niederließen.
Zum Auftakt machte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un deutlich, ein neues Kapitel in den angespannten Beziehungen zu den USA aufschlagen zu wollen. „Alte Praktiken und Vorurteile haben gegen uns gearbeitet. Aber wir haben sie alle überwunden. Und jetzt sind wir hier“, sagte Kim vor laufenden Kameras, als sie sich zu einer persönlichen Unterredung in der Bücherei des Hotels niederließen. © dpa | Evan Vucci
„Ich fühle mich wirklich gut, wir werden ein gutes Gespräch haben“, sagte Trump. „Wir werden ein großartiges Verhältnis haben, kein Zweifel.“ Auch zeigte der US-Präsident in der ihm eigenen Art mit dem Daumen nach oben. „Wir werden ungemein erfolgreich sein.“
„Ich fühle mich wirklich gut, wir werden ein gutes Gespräch haben“, sagte Trump. „Wir werden ein großartiges Verhältnis haben, kein Zweifel.“ Auch zeigte der US-Präsident in der ihm eigenen Art mit dem Daumen nach oben. „Wir werden ungemein erfolgreich sein.“ © dpa | Evan Vucci
Kim Jong Un wich Fragen nach atomarer Abrüstung während des Treffens mehrfach aus. Beim Gang zu einem weiteren Gespräch reagierte Kim drei Mal nicht auf entsprechende Reporterfragen.
Kim Jong Un wich Fragen nach atomarer Abrüstung während des Treffens mehrfach aus. Beim Gang zu einem weiteren Gespräch reagierte Kim drei Mal nicht auf entsprechende Reporterfragen. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Den zweimaligen Zuruf „Werden Sie denuklearisieren?“ ignorierte er ebenso wie den anschließenden Zuruf „Herr Kim, werden Sie Ihre Atomwaffen aufgeben?“ Die Zukunft des nordkoreanischen Atomprogramms war ein der zentralen Fragen des Treffens. Mit dem Wort „Denuklearisierung“ ist im engeren Sinne atomare Abrüstung gemeint.
Den zweimaligen Zuruf „Werden Sie denuklearisieren?“ ignorierte er ebenso wie den anschließenden Zuruf „Herr Kim, werden Sie Ihre Atomwaffen aufgeben?“ Die Zukunft des nordkoreanischen Atomprogramms war ein der zentralen Fragen des Treffens. Mit dem Wort „Denuklearisierung“ ist im engeren Sinne atomare Abrüstung gemeint. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Trump und Kim einigten sich auf eine gemeinsame Vereinbarung.
Trump und Kim einigten sich auf eine gemeinsame Vereinbarung. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Trump bezeichnete das Treffen mit Kim als Erfolg. Es sei besser gelaufen, als es jeder erwartet habe, sagte Trump am Dienstag in Singapur. „Es gab große Fortschritte - wirklich sehr positiv. Es ist besser gelaufen, als irgendjemand hätte erwarten können. Spitzenklasse.“
Trump bezeichnete das Treffen mit Kim als Erfolg. Es sei besser gelaufen, als es jeder erwartet habe, sagte Trump am Dienstag in Singapur. „Es gab große Fortschritte - wirklich sehr positiv. Es ist besser gelaufen, als irgendjemand hätte erwarten können. Spitzenklasse.“ © REUTERS | POOL
Der nächste Fototermin: Die Vereinbarung soll unterschrieben werden.
Der nächste Fototermin: Die Vereinbarung soll unterschrieben werden. © Getty Images | Handout
In dem Dokument erklären der US-Präsident und Nordkoreas Machhaber: 1. Die Vereinigten Staaten und die Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) verpflichten sich, neue Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der DVRK zu schaffen im Einklang mit dem Wunsch der Völker beider Länder nach Frieden und Wohlstand. 2. Die Vereinigten Staaten und die Demokratische Volksrepublik Korea werden gemeinsame Bemühungen einsetzen zur Schaffung eines dauerhaften und stabilen Friedensregimes auf der koreanischen Halbinsel.
In dem Dokument erklären der US-Präsident und Nordkoreas Machhaber: 1. Die Vereinigten Staaten und die Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) verpflichten sich, neue Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der DVRK zu schaffen im Einklang mit dem Wunsch der Völker beider Länder nach Frieden und Wohlstand. 2. Die Vereinigten Staaten und die Demokratische Volksrepublik Korea werden gemeinsame Bemühungen einsetzen zur Schaffung eines dauerhaften und stabilen Friedensregimes auf der koreanischen Halbinsel. © Getty Images | Handout
3. In Bestätigung der Panmunjom-Erklärung vom 27. April 2018 verpflichtet sich die DVRK, auf eine vollständige Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten. 4. Die Vereinigten Staaten und die DVRK verpflichten sich, die sterblichen Überreste der Kriegsgefangenen und Vermissten zurückzuführen, einschließlich der sofortigen Repatriierung derer, die bereits identifiziert wurden.
3. In Bestätigung der Panmunjom-Erklärung vom 27. April 2018 verpflichtet sich die DVRK, auf eine vollständige Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten. 4. Die Vereinigten Staaten und die DVRK verpflichten sich, die sterblichen Überreste der Kriegsgefangenen und Vermissten zurückzuführen, einschließlich der sofortigen Repatriierung derer, die bereits identifiziert wurden. © Getty Images | Handout
Die Zeit auf dem Gipfeltreffen reichte Trump zufolge nicht, um Einzelheiten der atomaren Abrüstung Nordkoreas festzulegen. Der US-Präsident kündigte Gespräche über die Details der Entnuklearisierung Nordkoreas an. Dabei arbeiteten die USA auch mit Südkorea, Japan und China zusammen.
Die Zeit auf dem Gipfeltreffen reichte Trump zufolge nicht, um Einzelheiten der atomaren Abrüstung Nordkoreas festzulegen. Der US-Präsident kündigte Gespräche über die Details der Entnuklearisierung Nordkoreas an. Dabei arbeiteten die USA auch mit Südkorea, Japan und China zusammen. © Getty Images | Handout
„Viele Leute in der Welt werden dies für eine Art Fantasie halten, aus einem Science-Fiction-Film“, hatte Nordkoreas Machthaber Kim gesagt: Nicht nur Koreaner beobachteten das Treffen gebannt.
„Viele Leute in der Welt werden dies für eine Art Fantasie halten, aus einem Science-Fiction-Film“, hatte Nordkoreas Machthaber Kim gesagt: Nicht nur Koreaner beobachteten das Treffen gebannt. © REUTERS | TYRONE SIU
In Washington demonstrierten Menschen im Vorfeld des Gipfels vor dem Weißen Haus für Frieden.
In Washington demonstrierten Menschen im Vorfeld des Gipfels vor dem Weißen Haus für Frieden. © REUTERS | TOYA SARNO JORDAN
„Gespräche statt Krieg mit Nordkorea“, forderte dieser Demonstrant.
„Gespräche statt Krieg mit Nordkorea“, forderte dieser Demonstrant. © REUTERS | TOYA SARNO JORDAN
Seit Tagen war die Spannung weltweit gestiegen, vor allem aber auch in Singapur:  Karikaturen von US-Präsident Trump und des nordkoreanischen Machthabers Kim hingen vor einem Restaurant.
Seit Tagen war die Spannung weltweit gestiegen, vor allem aber auch in Singapur: Karikaturen von US-Präsident Trump und des nordkoreanischen Machthabers Kim hingen vor einem Restaurant. © dpa | Wong Maye-E
Das mexikanische Restaurant „Lucha Loco“ im Multi-Kulti-Viertel Chinatown in Singapur verkaufte diese Tacos. Sie wurden anlässlich des Gipfeltreffens kreiert.
Das mexikanische Restaurant „Lucha Loco“ im Multi-Kulti-Viertel Chinatown in Singapur verkaufte diese Tacos. Sie wurden anlässlich des Gipfeltreffens kreiert. © dpa | Wong Maye-E
Zwei Männer mit Humor verwirrten die Fußgänger in Singapur. Dennis Alan, Doppelgänger von US-Präsident Donald Trump, und Howard X, Doppelgänger des koreanischen Machthabers Kim Jong Un, spazierten durch die Stadt.
Zwei Männer mit Humor verwirrten die Fußgänger in Singapur. Dennis Alan, Doppelgänger von US-Präsident Donald Trump, und Howard X, Doppelgänger des koreanischen Machthabers Kim Jong Un, spazierten durch die Stadt. © dpa | Zubaidah Jalil
Diese Doppelgänger besichtigten den Stadtstaat Singapur schon ein paar Tage vor Ankunft der Regierungschefs.
Diese Doppelgänger besichtigten den Stadtstaat Singapur schon ein paar Tage vor Ankunft der Regierungschefs. © dpa | Wong Maye-E
Ein Schild wies vor dem Shangri-la Hotel auf Polizeikontrollen hin: Dort wohnte US-Präsident Trump mit seiner Delegation. Viele Straßen werden abgesperrt, etliche Wachposten werden aufgestellt.
Ein Schild wies vor dem Shangri-la Hotel auf Polizeikontrollen hin: Dort wohnte US-Präsident Trump mit seiner Delegation. Viele Straßen werden abgesperrt, etliche Wachposten werden aufgestellt. © dpa | Wong Maye-E
Seoul in Südkorea: Menschen demonstrierten mit Kerzen und Friedenssymbolen für einen erfolgreichen Ausgang des USA-Nordkorea-Gipfeltreffens in Singapur. Sie hoffen auf Frieden mit dem Nachbarland.
Seoul in Südkorea: Menschen demonstrierten mit Kerzen und Friedenssymbolen für einen erfolgreichen Ausgang des USA-Nordkorea-Gipfeltreffens in Singapur. Sie hoffen auf Frieden mit dem Nachbarland. © dpa | Lee Jin-Man
Der ehemalige US-Profi-Basketballer Dennis Rodman hatte angekündigt, dass er ebenfalls zum Gipfeltreffen in Singapur wolle. Er ist laut eigenen Angaben mit Kim Jong-un und Donald Trump befreundet. (Archivfoto)
Der ehemalige US-Profi-Basketballer Dennis Rodman hatte angekündigt, dass er ebenfalls zum Gipfeltreffen in Singapur wolle. Er ist laut eigenen Angaben mit Kim Jong-un und Donald Trump befreundet. (Archivfoto) © dpa | Kim Kwang Hyon
Singapur, Tag der Anreise von Trump und Kim: die Skyline des Bankenviertels.
Singapur, Tag der Anreise von Trump und Kim: die Skyline des Bankenviertels. © dpa | Wong Maye-E
Singapur, Insel Sentosa: In diesem Luxus-Resort trafen sich Donald Trump und Kim Jong Un am Dienstag.
Singapur, Insel Sentosa: In diesem Luxus-Resort trafen sich Donald Trump und Kim Jong Un am Dienstag. © dpa | Capella Singapore
Singapur, Insel Sentosa: Golfer spielen auf dem Sentosa Golf-Parcours.
Singapur, Insel Sentosa: Golfer spielen auf dem Sentosa Golf-Parcours. © dpa | Wallace Woon
Singapur am Tag der Anreise von Trump und Kim: Schwer bewaffnete Polizisten stehen vor dem St. Regis Hotel. Hier übernachtet der nordkoreanische Machthaber. Das Hotel von Donald Trump ist nicht weit entfernt.
Singapur am Tag der Anreise von Trump und Kim: Schwer bewaffnete Polizisten stehen vor dem St. Regis Hotel. Hier übernachtet der nordkoreanische Machthaber. Das Hotel von Donald Trump ist nicht weit entfernt. © dpa | --
Die Ankunft von Nordkoreas Machthaber: Kim Jong Un kam mit einer Air-China-Maschine.
Die Ankunft von Nordkoreas Machthaber: Kim Jong Un kam mit einer Air-China-Maschine. © dpa | Terence Tan
Begrüßt wurde er am Sonntag am Flughafen von Vivian Balakrishnan, dem Außenminister Singapurs.
Begrüßt wurde er am Sonntag am Flughafen von Vivian Balakrishnan, dem Außenminister Singapurs. © dpa | Terence Tan
Am Sonntagabend landete auch die Präsidentenmaschine „Air Force One“ in Singapur.
Am Sonntagabend landete auch die Präsidentenmaschine „Air Force One“ in Singapur. © dpa | Evan Vucci
Auf seiner Fahrt zum Hotel winkte Donald Trump aus dem Auto.
Auf seiner Fahrt zum Hotel winkte Donald Trump aus dem Auto. © dpa | -
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Die USA und Nordkorea wollten auf eine „anhaltende und stabile“ Friedenslösung für die koreanische Halbinsel hinarbeiten, hieß es weiter in dem Papier. Es wurden aber keine Schritte zur formellen Beendigung des Kriegszustandes auf der koreanischen Halbinsel vereinbart. Seit dem Ende des Koreakrieges 1953 ist bis heute kein Friedensvertrag zwischen den Kriegsparteien beschlossen worden.

Trump will Kim ins Weiße Haus einladen

Trump kündigte an, er wolle Kim „zu einem angemessenen Zeitpunkt“ zu weiteren Gesprächen ins Weiße Haus nach Washington einladen. Für den Führer des weitgehend isolierten kommunistischen Staates bedeutet dies eine große internationale Aufwertung. Trump fügte hinzu: „Wir sind sehr stolz darauf, was heute passiert ist.“ Trotz der eher allgemeinen Zusagen in dem Dokument sprach er von einer „ziemlich umfassenden Vereinbarung“.

Kim zeigte sich mit den Ergebnissen bei der gemeinsamen Unterzeichnungszeremonie ebenfalls zufrieden. „Wir haben beschlossen, die Vergangenheit hinter uns zu lassen“, sagte er. „Die Welt wird einen großen Wandel erleben.“ Das Treffen in Singapur war der erste Gipfel in der Geschichte beider Staaten.

Vor wenigen Monaten drohten Kim und Trump einander

Bis vor wenigen Monaten tauschten Kim und Trump noch heftige Beschimpfungen aus, bis hin zur Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen. Nach der Unterzeichnung in Singapur sagte Trump über Kim: „Ich habe gelernt, dass er ein sehr talentierter Mann ist, und ich habe außerdem gelernt, dass er sein Land sehr liebt.“

Schon nach dem Mittagessen sagte Trump: „Es ist besser gelaufen, als irgendjemand hätte erwarten können, Spitzenklasse.“ Die persönliche Begegnung im Luxushotel „Capella“ auf der Insel Sentosa sollte ein Neuanfang in dem bisher angespannten und teils offen feindlichen Verhältnis werden. Nach einem ersten Handschlag mit Trump sagte Kim: „Alte Praktiken und Vorurteile haben gegen uns gearbeitet. Aber wir haben sie alle überwunden. Und jetzt sind wir hier.“

Treffen zwischen Trump und Kim: Die besten Zitate

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    Historischer Handschlag währte 13 Sekunden

    Trump und Kim hatten sich zum Auftakt vor jeweils sechs Flaggen der USA und Nordkoreas in dem Kolonialbau den Kameras gestellt. Bei dem 13 Sekunden dauernden, historischen Handschlag wirkten beide Politiker ernst und angespannt, doch fasste Trump seinem Gegenüber freundschaftlich kurz an die Schulter. Das Treffen hat für Nordkorea immensen symbolischen Wert. Es signalisierte, mit der Supermacht USA auf gleicher Augenhöhe zu stehen.

    Auf nordkoreanischer Seite nahmen der berüchtigte frühere Geheimdienstchef und einflussreiche Berater General Kim Yong Chol sowie Außenminister Ri Yong Ho an den Beratungen teil. Anschließend kamen beide Delegationen zu einem Arbeitsessen zusammen, bevor die Vereinbarung unterzeichnet wurde. Der Streit um Nordkoreas Atomwaffenprogramm ist einer der gefährlichsten Konflikte der Welt. Kim gibt vor, dass seine Raketen mit Atomsprengköpfen das US-Festland treffen können.

    Trump stand unter Erfolgsdruck

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    stand Trump zusätzlich unter Druck, einen Erfolg vorzuweisen. Nie zuvor war ein amtierender amerikanischer Präsident mit einem Führer des isolierten Landes zusammengetroffen. Das Treffen ist schon deswegen heftig umstritten, weil Kim sein Land diktatorisch regiert, massiv gegen Menschenrechte verstößt und nach Schätzungen der US-Regierung 80.000 bis 120.000 Menschen in teils schlimmen Verhältnissen in Arbeitslagern gefangen hält.

    In US-Medien waren vor dem Gipfel in Singapur Zweifel aufgekommen, ob die USA bei dem Gipfel mit Kim entscheidende Fortschritte erzielen können. So wurde spekuliert, die USA könnten bei den Nordkoreanern gegen eine Wand laufen. Trump hatte erklärt, er werde bereits am Dienstagabend wieder nach Hause fliegen. In früheren Planungen war von Mittwoch die Rede gewesen.

    Trump wies Kritiker erneut in einem Tweet zurecht

    Seine Kritiker hatte Trump in einem wütenden Tweet am frühen Morgen zurechtgewiesen. „Wir haben unsere Geiseln (zurück), die Tests, die Forschung und alle Raketenabschüsse sind gestoppt“, schrieb Trump. „Und diese Experten, die mir von Anfang an Fehler vorwarfen, haben nichts anderes zu sagen“, fuhr er fort. „Wir werden okay sein.“ Mit dem Hinweis auf die Geiseln bezog sich Trump auf drei US-Bürger, die im Mai aus der Haft in Nordkorea freigelassen worden waren.

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    Kim will Sicherheitsgarantien und Ende der Sanktionen

    Nordkoreas Machthaber sucht außer starken Sicherheitsgarantien eine Aufhebung der scharfen Sanktionen, die die Vereinten Nationen und auch die USA auch einseitig als Reaktion auf seine Atom- und Raketentests verhängt haben. In einem Entgegenkommen hatte Kim im April einen Atom- und Raketenteststopp erklärt und verkündet, sich künftig auf die Wirtschaftsentwicklung konzentrieren zu wollen.

    Politisch will Nordkorea diplomatische Beziehungen zu den USA. Nach dem Gipfel könnte eventuell verkündet werden, dass die USA als ersten Schritt zunächst eine Vertretung in Pjöngjang einrichten könnte. Da der Kriegszustand seit dem Ende des Koreakrieges 1953 völkerrechtlich nie beendet wurde, wäre ein Friedensvertrag nötig, um die Sicherheitsbedürfnisse zu befriedigen. Nordkorea hatte zur Lösung des Atomkonflikts ein „synchrones“ und „phasenweises“ Vorgehen vorgeschlagen. (dpa/rtr)