Essen. . Berlin fördert die Künstliche Intelligenz. Zugleich warnt Forschungsministerin Anja Karliczek: Maschinen dürfen die Menschen nicht dominieren.
Die Bundesregierung will die Entwicklung und Erforschung Künstlicher Intelligenz (KI) energisch vorantreiben. „Derzeit arbeiten wir an einem Aktionsplan für KI und denken über Clusterstrukturen und mehr Professuren nach“, sagte Bundesforschungs- und Bildungsministerin Anja Karliczek in einem Interview mit der WAZ. „Ich werde die Forschungsbasis auf diesem Gebiet weiter ausbauen“, so die CDU-Politikerin. Zu diesem Zweck habe sie die Einrichtung von vier Kompetenzzentren für Maschinelles Lernen mit insgesamt 30 Millionen Euro auf den Weg gebracht, eines dieser Zentren entsteht an der TU Dortmund.
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Karliczek sieht die Wissenschaft aber auch in der Pflicht, über ethische Rahmenbedingungen für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zu diskutieren. „Es sollte klar sein, dass Maschinen den Menschen nicht dominieren dürfen“, sagte die Ministerin.
3,5 Milliarden Euro für den Digitalpakt Schule
Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie. Experten gehen davon aus, dass lernfähige Rechner, die menschenähnliche Entscheidungen treffen können, Arbeitsprozesse massiv verändern werden. Ein Beispiel dafür ist das autonome Fahren. „Wenn wir unsere Position gegenüber China und den USA behaupten wollen, müssen wir unsere Forschung bündeln und vernetzen“, so Karliczek. Die TU Dortmund spiele dabei eine wichtige Rolle.
Auch in der Digitalisierung der Schulen kündigte Karliczek baldige Fortschritte an. Für den Digital-Pakt Schule stellt die Bundesregierung bis 2021 rund 3,5 Milliarden Euro bereit. Die Verhandlungen über eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung seien weit gediehen, betonte die Ministerin. Karliczek: „Dann kann das Geld im kommenden Jahr an die Schulen gehen.“ Karliczek bekräftige zudem ihre Absicht, einen nationalen Bildungsrat zu gründen. In dem Gremium sollen Forscher, Bildungspraktiker und Politiker Empfehlungen für die Bildungspolitik erarbeiten.