Berlin. . Eine technische Nachrüstung von Dieselfahrzeugen in den Städten mit der schlechtesten Luftqualität würde die Autohersteller mehr als vier Milliarden Euro kosten. Das geht aus Berechnungen des Bundesumweltministeriums hervor, die dieser Zeitung vorliegen. Profitieren könnten in besonderer Weise die Halter von Dieselfahrzeugen im Ruhrgebiet und dem Umland.

Eine technische Nachrüstung von Dieselfahrzeugen in den Städten mit der schlechtesten Luftqualität würde die Autohersteller mehr als vier Milliarden Euro kosten. Das geht aus Berechnungen des Bundesumweltministeriums hervor, die dieser Zeitung vorliegen. Profitieren könnten in besonderer Weise die Halter von Dieselfahrzeugen im Ruhrgebiet und dem Umland.

„Selbst wenn man einen Maximalwert von 3000 Euro pro Fahrzeug zugrunde legt, kostet die Hardware-Nachrüstung in den 17 am stärksten belasteten Städten nach unseren Berechnungen 2,9 Milliarden Euro“, sagte Umweltministerin Svenja Schulze im Interview. Nehme man das Pendler-Umland hinzu, komme man auf 4,4 Milliarden Euro. Der Gewinn der deutschen Autobauer habe 2017 deutlich höher gelegen, so die SPD-Politikerin. „Da können die Hersteller auch 4,4 Milliarden in saubere Luft investieren.“

In der Debatte um Fahrverbote hatte die Umweltministerin vorgeschlagen, zunächst dort Diesel nachzurüsten, wo die Luft besonders schlecht sei. Das beträfe etwa Dortmund und Bochum. In einem zweiten Schritt soll die Hardware von Dieselfahrzeugen in allen 65 deutschen Städten nachgerüstet werden, in denen der Grenzwert überschritten wird, darunter Hagen und Siegen.