Bundeskanzlerin Merkel und Russlands Präsident Putin haben bei einem Treffen in Sotschi die Konflikte in Syrien und der Ostukraine besprochen.
Erst schüttelte Putin seinem Vasallen und Menschenschlächter Assad die Hand, wenig später empfing er Kanzlerin Merkel mit Blumen. Weltpolitik ist oftmals sehr zynisch und abstoßend. Dennoch ist es wichtig, wenn Deutschland und Europa gute Kontakte zu Russland pflegen. Denn Putin hat es derzeit wie kein anderer in der Hand, wenn es um eine Stabilisierung der Lage im Nahen Osten geht.
Und wie immer geht es dabei auch ums große Geld. Dass Putin die geplante Gas-Pipeline unter der Ostsee als „rein wirtschaftliches“ Projekt bezeichnet, ist dabei pure Heuchelei. Die Verbindung ist vielmehr hoch politisch, denn an ihr hängt nicht nur das Wohl und Wehe der Ukraine. Sie richtet sich auch gegen die Interessen der USA, die selbst gern Gas an Europa verkaufen wollen. Die Pipeline ist also ein Hebel, mit dem – vielleicht – ein wenig Frieden erkauft werden kann.
Keine Alternative zu Kommunikation
Auch das ist zynisch, aber jeder Weg muss probiert werden, um das Leid so vieler Menschen zu lindern. Selbst wenn Merkels Besuch in Sotschi nur etwas gebracht hat: Zum miteinander Reden und Verstehen gibt es keine Alternative. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland sind so tief und verhängnisvoll, dass daraus auch eine Verpflichtung erwächst.