Washington. . Während Donald Trump im Weißen Haus das Atomabkommen mit dem Iran beerdigte, saß sein Chef-Diplomat im Flugzeug nach Nordkorea. Außenminister Mike Pompeo sollte gestern den für spätestens Anfang Juni geplanten Gipfel zwischen Diktator Kim Jong-un und Trump vorbereiten, der langfristig zur Verschrottung des nordkoreanischen Atomarsenals führen soll. Dass Trump demonstrativ auf die Dienstreise seines „Secretary of State“ hinwies, war kein Zufall. Das Weiße Haus will die Kündigung des Iran-Abkommens und die Anbahnung eines ähnlichen Vertrages mit Nordkorea inhaltlich eng verknüpft sehen. „Die Botschaft ist, dass Amerika diesmal einen echten Deal will“, so John Bolton, Trumps Nationaler Sicherheitsberater.
Während Donald Trump im Weißen Haus das Atomabkommen mit dem Iran beerdigte, saß sein Chef-Diplomat im Flugzeug nach Nordkorea. Außenminister Mike Pompeo sollte gestern den für spätestens Anfang Juni geplanten Gipfel zwischen Diktator Kim Jong-un und Trump vorbereiten, der langfristig zur Verschrottung des nordkoreanischen Atomarsenals führen soll. Dass Trump demonstrativ auf die Dienstreise seines „Secretary of State“ hinwies, war kein Zufall. Das Weiße Haus will die Kündigung des Iran-Abkommens und die Anbahnung eines ähnlichen Vertrages mit Nordkorea inhaltlich eng verknüpft sehen. „Die Botschaft ist, dass Amerika diesmal einen echten Deal will“, so John Bolton, Trumps Nationaler Sicherheitsberater.
Anders als internationale Experten sieht Bolton kein für Kim Jong-un „abschreckendes Hindernis“ darin, dass die USA den weithin funktionierend geltenden Atomvertrag mit Teheran einseitig aufgekündigt haben. Im Gegenteil: Pjöngjang wisse nun, dass es mit Trump keine zeitlich befristeten und halbherzigen Vereinbarungen geben werde. Bei Pompeo hört sich das so an: Amerika besteht darauf, dass Nordkorea „permanent, überprüfbar und unumkehrbar“ abrüstet. Erst danach würden die Wirtschaftssanktionen gelockert. Trump hatte gesagt, dass er ein Spitzengespräch mit Kim Jong-un abbrechen werde, wenn die Maximalforderung der USA nicht erfüllt wird. Nordkoreas Machthaber sprach dagegen nur pauschal von einem langfristigen Plan, an dessen Ende die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel stehen könne. Als Geste des guten Willens ließ Nordkorea gestern Kim Dong Chul, Kim Hak-song und Kim Sang Duo frei. Die drei US-Bürger saßen seit über einem Jahr wegen „feindlichen Aktionen“ in nordkoreanischen Gefängnissen. Sie flogen mit Pompeo zurück in die USA.
Unterdessen vereinbarten Japan, China und Südkorea, bei der Lösung des Atomkonflikts mit Nordkorea zu kooperieren. Darauf verständigten sich Chinas Premier Li Keqiang, Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Japans Premier Shinzo Abe am Mittwoch in Tokio.