Der schwierige Kurzbesuch von Angela Merkel bei US-Präsident Donald Trump hat für die Kanzlerin einen Wert an sich. Sie und damit auch Deutschland ist nach quälenden Monaten der Regierungsbildung zurück auf der Weltbühne. Immerhin. Trump hat, während in Deutschland über die Befristung von Verträgen und den Familiennachzug in Koalitionsverhandlungen diskutiert wurde, damit begonnen, seine Versprechen aus dem Wahlkampf für ein stärkeres Amerika umzusetzen. Und damit, die Weltordnung zu verändern. In Europa starrt man im Mai gleich auf zwei Termine, an denen Trump sich anschicken könnte, sowohl einen Handelskrieg mit der EU anzuzetteln, als auch den Nahen Osten durch ein Aufkündigen des Iran-Atom­abkommens noch explosiver zu machen.

Der schwierige Kurzbesuch von Angela Merkel bei US-Präsident Donald Trump hat für die Kanzlerin einen Wert an sich. Sie und damit auch Deutschland ist nach quälenden Monaten der Regierungsbildung zurück auf der Weltbühne. Immerhin. Trump hat, während in Deutschland über die Befristung von Verträgen und den Familiennachzug in Koalitionsverhandlungen diskutiert wurde, damit begonnen, seine Versprechen aus dem Wahlkampf für ein stärkeres Amerika umzusetzen. Und damit, die Weltordnung zu verändern. In Europa starrt man im Mai gleich auf zwei Termine, an denen Trump sich anschicken könnte, sowohl einen Handelskrieg mit der EU anzuzetteln, als auch den Nahen Osten durch ein Aufkündigen des Iran-Atom­abkommens noch explosiver zu machen.

Die Besuche von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und von Merkel – eine Prunk-Parade auf der einen, eine nüchterne Positionsbestimmung auf der anderen Seite – waren daher Feuerwehrmissionen: der Versuch, einen Unberechenbaren einzufangen. Am Ende kann man sagen, dass man es zumindest versucht hat. Gut so.

Eine europäische Strategie für die Beziehungen zu den USA unter einem Präsidenten Trump ist erforderlich, egal, ob er vier oder acht Jahre im Amt ist. Darauf zu hoffen, dass die Amtszeit früher ein Ende haben wird, hilft nicht. Auch eine Physikerin wie Merkel, pragmatisch und unprätentiös, wird lernen müssen, sich auf Trump einzulassen. Notfalls auch auf seine Attitüde, dass man bei ihm nur mit Schmeicheleien weiterkommt.