Nordkoreas Diktator Kim Jong-un hat sich in den vergangenen Monaten als Meister der großen Gesten entpuppt. Seine neueste Ankündigung, Tests für Atomwaffen und Langstreckenraketen auszusetzen, reiht sich ein in eine Kette von Entspannungssignalen.

Nordkoreas Diktator Kim Jong-un hat sich in den vergangenen Monaten als Meister der großen Gesten entpuppt. Seine neueste Ankündigung, Tests für Atomwaffen und Langstreckenraketen auszusetzen, reiht sich ein in eine Kette von Entspannungssignalen.

Nordkoreas Schritte sind der Beginn eines großen Polit-Pokers. Kims will eine Anerkennung seines Regimes – die Spitzenbegegnung mit US-Präsident Donald Trump wäre eine Art propagandistischer Ritterschlag. Welche Sicherheitsgarantien ihm der Amerikaner geben möchte, ist offen. Kim strebt das Ende der harten Sanktionen an. Ein höherer Lebensstandard der Bevölkerung sowie mehr Wirtschaftswachstum durch ausländische Investitionen würden seine Stellung untermauern.

Doch ob Kim und Trump auf einen Nenner kommen, ist nicht sicher. So hat Kim offen gelassen, ob er sein bisher angehäuftes Atom-Arsenal verschrottet. Sollte es im Nordkorea-Konflikt zum Durchbruch kommen, wären Trump und Kim die großen Profiteure. Läuft es schief, könnten sie immer noch sagen: Wir haben alles versucht, aber die andere Seite hat nicht mitgezogen.