Washington/Moskau. Nach ihren schweren Luftangriffen in Syrien wollen die USA den Konflikt mit Russland zunächst nicht weiter anheizen. „Auftrag erfüllt“, twitterte US-Präsident Donald Trump am Samstag. Wie seine Alliierten Großbritannien und Frankreich machte er klar, dass keine weiteren Attacken geplant seien. Allerdings dürfe Präsident Baschar al-Assad nicht erneut Chemiewaffen einsetzen.

Nach ihren schweren Luftangriffen in Syrien wollen die USA den Konflikt mit Russland zunächst nicht weiter anheizen. „Auftrag erfüllt“, twitterte US-Präsident Donald Trump am Samstag. Wie seine Alliierten Großbritannien und Frankreich machte er klar, dass keine weiteren Attacken geplant seien. Allerdings dürfe Präsident Baschar al-Assad nicht erneut Chemiewaffen einsetzen.

Auch Assads Verbündeter Russland zeigte kein Interesse an einer Zuspitzung. Vize-Außenminister Sergej Rjabkow erklärte, Moskau sei an einer Zusammenarbeit mit Washington interessiert. Am Abend wollte sich der UN-Sicherheitsrat auf russischen Wunsch mit den Angriffen auf vermutete Produktions-, Forschungs- und Lagerstätten von syrischen Chemiewaffen befassen.

„Ein perfekt ausgeführter Einsatz vergangene Nacht“, twitterte Trump. In der Nacht zum Samstag feuerten die drei westlichen Alliierten nach Angaben von US-Verteidigungsminister James Mattis über hundert Raketen von Schiffen und Flugzeugen auf Ziele in Syrien ab. „Wir sind darauf vorbereitet, diese Art Antworten zu geben, bis das syrische Regime den Einsatz verbotener Chemikalien aufgibt“, kündigte Trump an. In Anspielung auf Assad und den mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Duma vor einer Woche sagte er: „Dies sind nicht die Taten eines Mannes. Es sind die Verbrechen eines Monsters.“

Assad konterte, die Attacke vergrößere die Entschiedenheit Syriens im Kampf gegen „Terrorismus“. Putin warf den USA und ihren Verbündeten vor, die humanitäre Katastrophe in Syrien zu verschlimmern. Der Angriff werde sich verheerend auf die internationalen Beziehungen auswirken. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die eine deutsche Beteiligung an dem Einsatz abgelehnt hatte, begrüßte die westliche Strafaktion.

Im Visier hatten die Alliierten offenbar drei Ziele, davon zwei bei Homs und eines in der Hauptstadt Damaskus. Mindestens sechs laute Detonationen seien in Damaskus zu hören gewesen, sagte ein Augenzeuge. Über der Millionenstadt hätten Rauchwolken gelegen. Ein zweiter Zeuge schilderte Einschläge im Viertel Barsah. Dort befinden sich Forschungseinrichtungen.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Großbritanniens Regierungschefin Theresa May erklärten, es handele sich um gezielte Angriffe auf Gebäude, die das syrische Regime zur Produktion von Chemiewaffen nutze. Auch die USA machten deutlich, dass sie eine Konfrontation mit russischen Kräften verhindern wollten. Die Angriffe seien so geplant worden, dass das Risiko von Opfern unter russischen Einsatzkräften minimal gewesen sei.