Berlin. Prominente CDU-Politiker haben den Streit mit der CSU über die Rolle des Islam außergewöhnlich deutlich kritisiert und CSU-Chef Horst Seehofer indirekt zur Zurückhaltung gemahnt. Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) sagte hingegen der Deutschen Presse-Agentur, die Islam-Debatte sei überflüssig. „Sie schürt entweder bei Leuten, die Seehofers These teilen, eine Erwartungshaltung, die er nicht erfüllen kann. Und in der Praxis hat es einfach null Bewandtnis.“ Die Debatte sei „vollkommen für die Katz“. Nach der Aussage, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, frage sich doch jeder: „Und jetzt, Herr Seehofer? Bauen wir jetzt alle Moscheen ab?“ Prominente CDU-Politiker haben den Streit mit der CSU über die Rolle des Islams außergewöhnlich deutlich kritisiert und CSU-Chef Horst Seehofer indirekt zur Zurückhaltung gemahnt. Kritik am neuen Innenminister kam an Ostern auch aus der katholischen Kirche.

Prominente CDU-Politiker haben den Streit mit der CSU über die Rolle des Islam außergewöhnlich deutlich kritisiert und CSU-Chef Horst Seehofer indirekt zur Zurückhaltung gemahnt. Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) sagte hingegen der Deutschen Presse-Agentur, die Islam-Debatte sei überflüssig. „Sie schürt entweder bei Leuten, die Seehofers These teilen, eine Erwartungshaltung, die er nicht erfüllen kann. Und in der Praxis hat es einfach null Bewandtnis.“ Die Debatte sei „vollkommen für die Katz“. Nach der Aussage, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, frage sich doch jeder: „Und jetzt, Herr Seehofer? Bauen wir jetzt alle Moscheen ab?“

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), sprach von einem fruchtlosen Streit. Der „Welt“ sagte er: „Diese Art überwiegend folgenloser, taktisch motivierter Debatte muss ein Ende haben.“

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte, der auch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verwendete Satz, der Islam gehöre zu Deutschland, sei „ein Integrationshemmnis“. Dobrindt betonte: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“ Auf die Frage, ob die CSU hier einen Dauerstreit mit der Schwesterpartei CDU in Kauf nehme, sagte er: „Die CSU wird sich da nicht bewegen, schließlich ist die Mehrheit der Bevölkerung der Meinung, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört.“ Der Satz vermittele Migranten „ein falsches Signal“. In Bayern wird im Herbst ein neuer Landtag gewählt. In der CDU-Spitze um Merkel wird befürchtet, dass die CSU mindestens bis dahin ihren kompromisslosen Kurs beibehalten wird.

Prominente CDU-Politiker haben den Streit mit der CSU über die Rolle des Islams außergewöhnlich deutlich kritisiert und CSU-Chef Horst Seehofer indirekt zur Zurückhaltung gemahnt. Kritik am neuen Innenminister kam an Ostern auch aus der katholischen Kirche.

Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) sagte hingegen der Deutschen Presse-Agentur, die Islam-Debatte sei überflüssig. „Sie schürt entweder bei Leuten, die Seehofers These teilen, eine Erwartungshaltung, die er nicht erfüllen kann. Und in der Praxis hat es einfach Null Bewandtnis. Es ist einfach eine Debatte, die vollkommen für die Katz’ ist.“ Nach der Aussage, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, frage sich doch jeder: „Und jetzt, Herr Seehofer? Bauen wir jetzt alle Moscheen ab?“

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), sprach von einem fruchtlosen und taktisch motivierten Streit. Der „Welt“ sagte er: „Diese Art überwiegend folgenloser, taktisch motivierter Debatte muss ein Ende haben.“ Es sei bedauerlich, wenn von verantwortlicher Seite ein fruchtloser Streit über einen inhaltlich folgenlosen Satz angezettelt werde.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hingegen verteidigte Seehofer. „Viele Muslime, die in Deutschland leben und sich gut integriert haben, gehören zu Deutschland“, sagte der frühere CSU-Generalsekretär dieser Zeitung. „Aber der Islam gehört nicht zu Deutschland. Das ist ein Fakt.“ Deutschland bleibe ein christlich geprägtes Land, betonte Scheuer. Diese Aussagen seien Grundüberzeugung der CSU. „Wir kritisieren aber nicht, dass Muslime in Deutschland ihre Religion praktizieren“, sagte er. „Wir sind ein freies Land – im Gegensatz zu vielen islamischen Ländern.“ CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte, der auch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verwendete Satz, der Islam gehöre zu Deutschland, sei „ein Integrationshemmnis“. Dobrindt betonte: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“

In Bayern wird im Herbst ein neuer Landtag gewählt. In der CDU-Spitze um Merkel wird befürchtet, dass die CSU mindestens bis dahin ihren kompromisslosen Kurs beibehalten wird. In Deutschland leben rund 4,5 Millionen Muslime. Der neue Innen- und Heimatminister Seehofer hatte kürzlich betont, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, aber hier lebende Muslime gehörten „selbstverständlich“ dazu.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hatte am Wochenende im Interview mit dieser Zeitung gesagt: „Wir können nicht den Gang der Geschichte aufhalten. Alle müssen sich damit auseinandersetzen, dass der Islam ein Teil unseres Landes geworden ist.“ Die Muslime müssten sich aber klarmachen, dass sie in einem Land lebten, das nicht von muslimischen Traditionen geprägt ist. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, warf Seehofer indirekt vor, Antiislamismus zu fördern. Der „Passauer Neuen Presse“ sagte er: „Es beunruhigt mich sehr stark, dass versucht wird, Problemlagen auf eine Religion zu übertragen.“ Das habe es schon einmal gegeben: „Damals wurden Pauschalurteile über Juden in die Welt gesetzt. Das hat es den Nazis ermöglicht, den Antisemitismus bis zum größten Verbrechen der Menschheit weiterzutreiben.“

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