Düsseldorf. Seit einem halben Jahr dürfen sich schwule und lesbische Paare trauen lassen. In NRW haben bereits hunderte Paare geheiratet, vor allem in Köln.
Ein halbes Jahr nach Einführung der Ehe für alle haben sich bereits mehrere Hundert schwule und lesbische Paare in Nordrhein-Westfalen das Jawort gegeben. Besonders gefragt sind Trauungen in Köln, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
In der Domstadt wurden seit Oktober 91 neue Ehen geschlossen und 553 eingetragene Lebenspartnerschaften in Ehen umgewandelt, wie das Kölner Standesamt erklärte. Seit dem 1. Oktober können schwule und lesbische Paare genau wie heterosexuelle Paare heiraten, mit allen Rechten und Pflichten.
Regierung hatte Ehe für alle 2017 beschlossen
In Düsseldorf gaben sich nach Stadtangaben in den vergangenen sechs Monaten 44 Paare das Jawort, 148 ließen ihre Lebenspartnerschaften umwandeln. Die Dortmunder Behörden zählten bislang 33 neue Ehen und 147 Umwandlungen. In Münster ließen sich seit Oktober 29 Paare trauen, 69 änderten ihre Lebenspartnerschaften in Ehen. Wuppertal und Bielefeld verzeichneten jeweils 13 Trauungen und Dutzende Umwandlungen.
Bundestag und Bundesrat hatten die Ehe für alle kurz vor der Sommerpause 2017 beschlossen, also die völlige rechtliche Gleichstellung homosexueller mit heterosexuellen Partnerschaften, einschließlich des uneingeschränkten Adoptionsrechts. (dpa)