Es ist zunächst einmal eine gute Nachricht: In den Atom-Konflikt mit Nordkorea kommt Bewegung. Ein diplomatisches Räderwerk setzt sich in Gang, das durch frische Energie aus Pjöngjang, Seoul, Peking und Washington angetrieben wird. Bei seinem Besuch in Peking hat Nordkoreas Diktator Kim Jong-un die Bereitschaft zur Entnuklearisierung unterstrichen, falls die USA und Südkorea „synchrone Schritte“ zeigen. politik
Es ist zunächst einmal eine gute Nachricht: In den Atom-Konflikt mit Nordkorea kommt Bewegung. Ein diplomatisches Räderwerk setzt sich in Gang, das durch frische Energie aus Pjöngjang, Seoul, Peking und Washington angetrieben wird. Bei seinem Besuch in Peking hat Nordkoreas Diktator Kim Jong-un die Bereitschaft zur Entnuklearisierung unterstrichen, falls die USA und Südkorea „synchrone Schritte“ zeigen.
Doch was meint Kim damit? Der Teufel steckt im Detail. Sollte der Nordkoreaner den Abzug der US-Soldaten aus Südkorea und Japan fordern, dürfte er an seine Grenzen stoßen. Die zweite harte Nuss: Wäre Kim wirklich bereit, eine lückenlose Überwachung seiner Nuklearanlagen zu erlauben? Auf vage Versprechen wird sich US-Präsident Trump nicht einlassen. Zumal bereits Kims Vater Kim Jong-il Zusagen über die Einstellung seines Kernwaffen-Programms gemacht hatte, heimlich aber seine Nuklear-Pläne weiterbetrieb.
Die Ankündigungen der Gipfeltreffen zwischen Nordkorea und Südkorea sowie den USA klingen spektakulär. Die Gespräche bergen Chancen. Wird jedoch kein Durchbruch erzielt, ist die Enttäuschung groß. Es käme zu einer Verhärtung, die sehr wahrscheinlich in eine neue Eskalation münden würde.