Berlin. . Die Aussage des neuen Bundesinnenministers Seehofer (CSU), der Islam gehöre nicht zu Deutschland, hat in Deutschland eine heftige Debatte ausgelöst.
Die Aussage des neuen Bundesinnenministers Seehofer (CSU), der Islam gehöre nicht zu Deutschland, hat in Deutschland eine heftige Debatte ausgelöst.
Bundeskanzlerin Merkel widersprach ihrem Innenminister: Deutschland sei auch heute noch vor allem durch Christentum und Judentum geprägt, so die Kanzlerin. Aber inzwischen lebten vier Millionen Muslime in Deutschland, die hier auch ihre Religion ausübten. „Diese Muslime gehören auch zu Deutschland, und genauso gehört ihre Religion damit zu Deutschland, also auch der Islam.“ Sie wolle einen „grundgesetzkonformen“ Islam, das habe sie mehrfach deutlich gemacht, sagte Merkel. „Wir müssen alles tun, um das Zusammenleben gut zu gestalten zwischen den Religionen.“
Seehofer hatte in der „Bild“ dem vom damaligen Bundespräsidenten Wulff geprägten Satz widersprochen, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Die in Deutschland lebenden Muslime gehörten aber selbstverständlich zur Bundesrepublik, sagte der CSU-Vorsitzende weiter.
Kritik gab es auch in NRW. Landes-Integrationsminister Stamp sagte: „Heimatminister bedeutet auch Verantwortung für etwa vier Millionen Muslime, deren Heimat Deutschland ist. Sie zu verletzen, ist unverantwortlich.“