Berlin. . Die gesetzliche Pflegeversicherung hat das vergangene Jahr trotz einer Beitragserhöhung erstmals seit 2007 wieder mit einem Minus abgeschlossen. Dies geht aus Zahlen des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung hervor, die dieser Zeitung vorliegen. Danach gaben die Pflegekassen im Jahr 2017 rund 2,4 Milliarden Euro mehr aus, als sie einnahmen. Insgesamt betrugen die Ausgaben 37,2 Milliarden Euro. Das waren rund 7,5 Milliarden Euro oder 25 Prozent mehr als 2016. Grund dafür war vor allem die jüngste Pflegereform, die höhere Leistungen für die Versicherten vorsieht. Um einen Teil dieser höheren Ausgaben zu decken, war der Pflegebeitrag Anfang 2017 um 0,2 Punkte auf 2,55 Prozent vom Bruttolohn angehoben worden. Er soll bis 2022 stabil bleiben. Das Defizit führt dazu, dass die Reserven der Pflegeversicherung von 9,3 Milliarden Euro auf 6,9 Milliarden abgeschmolzen sind. Diese Summe deckt theoretisch die Ausgaben für etwas mehr als zwei Monate ab. Der für die Pflegeversicherung zuständige Vorstand des Kassenverbands, Gernot Kiefer, sieht in der Entwicklung keinen Anlass zur Sorge. „Die Pflegeversicherung ist trotz der steigenden Ausgaben derzeit aufgrund der Rücklagen in einer guten finanziellen Verfassung“, sagte er dieser Zeitung.

Die gesetzliche Pflegeversicherung hat das vergangene Jahr trotz einer Beitragserhöhung erstmals seit 2007 wieder mit einem Minus abgeschlossen. Dies geht aus Zahlen des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung hervor, die dieser Zeitung vorliegen. Danach gaben die Pflegekassen im Jahr 2017 rund 2,4 Milliarden Euro mehr aus, als sie einnahmen. Insgesamt betrugen die Ausgaben 37,2 Milliarden Euro. Das waren rund 7,5 Milliarden Euro oder 25 Prozent mehr als 2016. Grund dafür war vor allem die jüngste Pflegereform, die höhere Leistungen für die Versicherten vorsieht. Um einen Teil dieser höheren Ausgaben zu decken, war der Pflegebeitrag Anfang 2017 um 0,2 Punkte auf 2,55 Prozent vom Bruttolohn angehoben worden. Er soll bis 2022 stabil bleiben. Das Defizit führt dazu, dass die Reserven der Pflegeversicherung von 9,3 Milliarden Euro auf 6,9 Milliarden abgeschmolzen sind. Diese Summe deckt theoretisch die Ausgaben für etwas mehr als zwei Monate ab. Der für die Pflegeversicherung zuständige Vorstand des Kassenverbands, Gernot Kiefer, sieht in der Entwicklung keinen Anlass zur Sorge. „Die Pflegeversicherung ist trotz der steigenden Ausgaben derzeit aufgrund der Rücklagen in einer guten finanziellen Verfassung“, sagte er dieser Zeitung.