Der Militäreinsatz in Afghanistan ist ein Fiasko. Fatal ist, dass wir uns im 17. Jahr daran gewöhnt haben und die Sinnfrage kaum noch stellen: Was macht die Bundeswehr am Hindukusch? Es fehlt ein Enddatum, eine Exitstrategie. Kriege sind leicht zu beginnen und schwer zu beenden. Die Bundesregierung macht sich im Afghanistan-Bericht nicht die Mühe, das Mandat zu überhöhen oder eine überzeugende Begründung zu liefern. Die Bundeswehr soll im Land bleiben, weil andernfalls eine „Kettenreaktion mit unkalkulierbaren Konsequenzen“ drohe. Mit der Durchhaltelogik kann man das Abenteuer endlos rechtfertigen.

Der Militäreinsatz in Afghanistan ist ein Fiasko. Fatal ist, dass wir uns im 17. Jahr daran gewöhnt haben und die Sinnfrage kaum noch stellen: Was macht die Bundeswehr am Hindukusch? Es fehlt ein Enddatum, eine Exitstrategie. Kriege sind leicht zu beginnen und schwer zu beenden. Die Bundesregierung macht sich im Afghanistan-Bericht nicht die Mühe, das Mandat zu überhöhen oder eine überzeugende Begründung zu liefern. Die Bundeswehr soll im Land bleiben, weil andernfalls eine „Kettenreaktion mit unkalkulierbaren Konsequenzen“ drohe. Mit der Durchhaltelogik kann man das Abenteuer endlos rechtfertigen.

Wenn etwas am Hindukusch grassiert, dann die Angst, wenn etwas floriert, dann der Drogenbau. Wenn etwas Bestand hat, dann die unerträgliche Dominanz der Taliban. Die Lage ist verworrener denn je. Es mischen sich zwar mehr Staaten ein, zum Beispiel China oder Russland, aber es fehlen abgestimmte Ziele und eine gemeinsame Strategie. Angela Merkels letzter Besuch am Hindukusch liegt bald fünf Jahre zurück. Warum sollte die Kanzlerin auch Flagge zeigen? Ihr fehlt eine gute Erzählung. Afghanistan ist keine Erfolgsstory.