An Rhein und Ruhr. Um den Wohnungs- und Häuserbau sowie den Kauf von Immobilien in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben, hat die Landesregierung zusammen mit Wohnungswirtschaftsverbänden gestern eine „Allianz für mehr Wohnungsbau“ gegründet. Durch die Initiative sollen mehr Eigenheime, rollstuhlgerechte Wohnungen und Mietwohnungen entstehen.

Um den Wohnungs- und Häuserbau sowie den Kauf von Immobilien in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben, hat die Landesregierung zusammen mit Wohnungswirtschaftsverbänden gestern eine „Allianz für mehr Wohnungsbau“ gegründet. Durch die Initiative sollen mehr Eigenheime, rollstuhlgerechte Wohnungen und Mietwohnungen entstehen.

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) erklärte, steigende Mieten seien an Rhein und Ruhr nur in den Griff zu bekommen, „wenn in allen Segmenten mehr gebaut wird“. Der soziale Wohnungsbau stoße in den Kommunen zu oft auf Vorurteile, erklärte Scharrenbach. Sie sagte, der Wohnungsbau und die Suche nach Flächen in den Städten sollten mehr als bisher „zur Chefsache gemacht werden“.

Die Lücke verringern

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt an Rhein und Ruhr ist angespannt— die Preise sind vor allem in Ballungsgebieten gestiegen, weil es zu wenig Wohnungen gibt. Jährlich müssten 80 000 neue Wohnungen bis zum Jahr 2020 entstehen, um den Bedarf zu decken.

Im Jahr 2016 wurden aber nur 47 000 gebaut. Die Ministerin will diese Lücke verringern – auf ein konkretes Ziel legte sie sich aber nicht fest.

Mit verstärktem Neubau und Modernisierungen im ländlichen Raum soll der Wohnungsmarkt in den Ballungszentren entlastet werden. „Wir können bezahlbaren Wohnraum aber nur realisieren, wenn wir das notwendige Bauland haben“, sagte Alexander Rychter vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW).

Verbandschef Dornieden beklagte, dass die Zahl der Baugenehmigungen in den großen Städten zurückgehe. So seien sie in Köln um 26 Prozent gesunken und in Bonn um 48 Prozent.

Tilgungsnachlässe für Familien

Über eine Bundesratsinitiative will die Regierung Korrekturen bei der Grunderwerbssteuer erreichen. Sie macht sich für Freibeträge auf diese Steuer stark. „Junge Familien sollen wieder Eigenheime kaufen können“, so Scharrenbach. Auf dem Land sollen Familien mit Anreizen wie Tilgungsnachlässen dazu bewegt werden, nicht nur selbst zu bauen, sondern auch ältere und von Leerstand bedrohte Immobilien zu kaufen.