Berlin. . Der Autohersteller Daimler befürchtet einen Rufschaden, weil rechtsnationale Gruppen in den Betriebsrat im Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim drängen. Man beobachte die Entwicklung bei den anstehenden Betriebsratswahlen im März „sehr genau und mit Sorge“, sagte ein Konzernsprecher. Die Ausrichtung solcher Gruppen widerspreche Werten wie Respekt, Offenheit, Vielfalt, Toleranz und Internationalität.

Der Autohersteller Daimler befürchtet einen Rufschaden, weil rechtsnationale Gruppen in den Betriebsrat im Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim drängen. Man beobachte die Entwicklung bei den anstehenden Betriebsratswahlen im März „sehr genau und mit Sorge“, sagte ein Konzernsprecher. Die Ausrichtung solcher Gruppen widerspreche Werten wie Respekt, Offenheit, Vielfalt, Toleranz und Internationalität.

Arbeitsministerin Barley (SPD) zeigte sich alarmiert. „Dass offenbar rechte und rechtsextreme Personen in den Betriebsräten an Einfluss gewinnen, ist besorgniserregend“, sagte sie. „Eine hohe Wahlbeteiligung ist das beste Mittel, um rechtes Gedankengut erst gar nicht in die Betriebsräte kommen zu lassen.“ Es gehe in den Betrieben auch darum, demokratische Werte zu verteidigen. DGB-Chef Hoffmann äußerte sich weniger besorgt: „Wir haben 28 000 Betriebe, in denen Betriebsräte gewählt werden. Wenn sich in 100 Betrieben AfD-Leute durchsetzen, dann ist das verschwindend gering.“ Der DGB schaue sich die Entwicklung aber „sorgfältig an“.

Im Fokus steht die rechte Plattform „Zentrum Automobil“, die der IG Metall Konkurrenz machen will. Sie tritt nicht nur bei Daimler auf, sondern unter anderem auch im BMW-Werk in Leipzig.