Sie erkennen die Bundesrepublik nicht an, sprechen Gerichten jegliche Legitimität ab, akzeptieren keine amtlichen Bescheide: Lange haben Behörden und die Öffentlichkeit die so genannten „Reichsbürger“ als geschichtsvergessene Verschwörungstheoretiker am Rande der Gesellschaft abgetan. Doch spätestens seit dem Vorfall in Mittelfranken, wo ein Anhänger der Szene vor anderthalb Jahren anlässlich einer Waffenrazzia wild um sich schoss und dabei einen Polizisten tötete und zwei weitere Beamte schwer verletzte, ist Schluss mit dem sonderbaren Querulantenstadl.
Sie erkennen die Bundesrepublik nicht an, sprechen Gerichten jegliche Legitimität ab, akzeptieren keine amtlichen Bescheide: Lange haben Behörden und die Öffentlichkeit die so genannten „Reichsbürger“ als geschichtsvergessene Verschwörungstheoretiker am Rande der Gesellschaft abgetan. Doch spätestens seit dem Vorfall in Mittelfranken, wo ein Anhänger der Szene vor anderthalb Jahren anlässlich einer Waffenrazzia wild um sich schoss und dabei einen Polizisten tötete und zwei weitere Beamte schwer verletzte, ist Schluss mit dem sonderbaren Querulantenstadl.
Wie wichtig es ist, dass Verfassungsschützer die „Reichsbürger“-Szene fest in den Blick nehmen, zeigt die sprunghafte Zunahme der Zahlen. Auch wenn es viele Trittbrettfahrer unter den inzwischen 16 500 „Selbstverwaltern“ in Deutschland geben dürfte und man – noch nicht – von einer organisierten Bewegung sprechen kann: Das Bedrohungspotenzial der Szene darf nicht unterschätzt werden. Nicht alle Spinner sind harmlose Spinner. Und Waffen gehören in die Hände von Menschen, die unseren Staat und damit auch das staatliche Gewaltmonopol nicht anerkennen, schon mal gar nicht.