Berlin. . Der Chef des konservativen SPD-Flügels Seeheimer Kreis, Johannes Kahrs, hat seine Partei dazu aufgerufen, die Debatte, ob der Vorsitzende Martin Schulz auf ein Ministeramt in einer großen Koalition verzichten soll, zu beenden. „Wir haben eine klare Reihenfolge vereinbart. Erst Koalitionsverhandlungen, dann der Mitgliederentscheid und danach das Personal“, sagte der Bundestagsabgeordnete und Haushaltsexperte dieser Zeitung.

Der Chef des konservativen SPD-Flügels Seeheimer Kreis, Johannes Kahrs, hat seine Partei dazu aufgerufen, die Debatte, ob der Vorsitzende Martin Schulz auf ein Ministeramt in einer großen Koalition verzichten soll, zu beenden. „Wir haben eine klare Reihenfolge vereinbart. Erst Koalitionsverhandlungen, dann der Mitgliederentscheid und danach das Personal“, sagte der Bundestagsabgeordnete und Haushaltsexperte dieser Zeitung.

Die Eignung von Schulz, der in ei-ner schwarz-roten Bundesregierung Außenminister und Vizekanzler werden könnte, stehe außer Frage: „Ein Vorsitzender der SPD kann davon unabhängig immer alles“, sagte Kahrs. In den am heutigen Freitag beginnenden Koalitionsverhandlungen leitet Schulz die Arbeitsgruppe Europa; das Thema Außenpolitik verantwortet der geschäftsführende Chefdiplomat Sigmar Gabriel.

Zuvor hatte der designierte SPD-Landeschef in Thüringen, Wolfgang Tiefensee, Schulz empfohlen, aus Gründen der Glaubwürdigkeit bei seiner Ankündigung nach der Bundestagswahl zu bleiben, nicht unter Angela Merkel Minister zu werden. Auch Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD) sagte, es sei wichtig, dass der Parteichef „möglichst autonom“ agieren könne.