Düsseldorf. . Die Zahl spontaner Parteieintritte bei der NRW-SPD schießt nach oben. Seit dem knappen Parteitagsvotum für Koalitionsverhandlungen mit der Union am Sonntag sind bis Mittwoch rund 1300 Online-Anträge auf Mitgliedschaft beim größten SPD-Landesverband eingegangen. Laut Partei hat sich die Zahl der Anträge seit Dienstag mehr als verdoppelt.

Die Zahl spontaner Parteieintritte bei der NRW-SPD schießt nach oben. Seit dem knappen Parteitagsvotum für Koalitionsverhandlungen mit der Union am Sonntag sind bis Mittwoch rund 1300 Online-Anträge auf Mitgliedschaft beim größten SPD-Landesverband eingegangen. Laut Partei hat sich die Zahl der Anträge seit Dienstag mehr als verdoppelt.

Ob es sich bei den Antragstellern vor allem um Gegner einer erneuten Großen Koalition (GroKo) handelt, die dem Aufruf der Jungsozialisten (Jusos) zum Parteieintritt folgen, ist unklar. Die Jusos wollen eine GroKo durch den bundesweiten Mitgliederentscheid über den Koalitionsvertrag stoppen. Provoziert hatte Juso-Landeschef Frederick Cordes mit den Worten: „Einen Zehner gegen die GroKo“. Zehn Euro entsprechen dem Mitgliedsbeitrag für zwei Monate. Von dem Spruch distanziert sich Cordes inzwischen: Den würde er „so nicht mehr sagen“, sagte er gegenüber „Tagesschau.de“. Beim Aufruf „GroKo-Gegner, jetzt rein in die SPD“ blieben die Jusos aber.

Die SPD-Führung will nächste Woche einen Stichtag festlegen, bis zu dem man Mitglied geworden sein muss, um am Votum teilzunehmen. Beim Entscheid 2013 lag dieses Datum rund drei Wochen vor der Abstimmung.